30 Stundenkilometer anstelle der üblichen 50 sind momentan in der Friedrich-Ebert-Straße erlaubt. Der lange Winter hat seinen Tribut gezollt und es gibt jede Menge Schlaglöcher. Foto: Strohmeier

800 Tonnen Salz wurden seit Ende Oktober gestreut. Zusammengekehrter Split ist Sondermüll.

Donaueschingen - 800 Tonnen Salz landeten diesen Winter auf den Donaueschinger Straßen. Den ersten Einsatz hatten die Technischen Dienste in der vergangenen Wintersaison am 28. Oktober, den letzten am Ostersonntag.

Der lange Winter hat einige Schäden auf Donaueschingens Straßen hinterlassen. Zwar sind die Mitarbeiter des Bauhofes kontinuierlich dabei, Schlaglöcher auszubessern, doch ist das eine geflickt, bricht drei Tage später, zehn Zentimeter weiter, das nächste auf. Gut zu sehen auf der Friedrich-Ebert-Straße in Richtung Hüfingen/Bräunlingen. Zu schaffen machte den Straßen in diesem Winter nicht der Schneefall, sondern der Frost. So hatte man zwar von Weihnachten bis Mitte Januar keinen Schnee, dafür folgte ein Jahrhunderteisregen, wie ihn selbst langjährige Bauhofmitarbeiter noch nie erlebten.

Eigentlich sind dem Leiter der Technischen Dienste, Armin Börnert, schneereiche Winter lieber. Man habe zwar dann mehr Verschleiß an den Schneeschaufeln, aber dadurch, dass weniger Salz gestreut wird, werden die Fahrzeuge nicht so sehr beansprucht. Insgesamt hatte man 18 Fahrzeuge auf Donaueschingens Straßen im Einsatz, zuzüglich acht in den Ortsteilen. Dort waren es vor allem Subunternehmer, mit denen man bei der Stadt sehr zufrieden ist.

Der lange Winter benötigte natürlich auch manche Einsatzstunde der Männer des Bauhofes. Angefallene Überstunden werden jedoch zeitnah abgebaut, denn auch jetzt im Frühjahr haben die Männer alle Hände voll zu tun.

Neben den erwähnten 800 Tonnen Salz wurde auch Split gestreut, doch dies wird immer mehr eingeschränkt, da man diesen im Frühjahr wieder von den Straßen kehren und zusätzlich teuer als Sondermüll entsorgen muss.

Voraussichtlich wird es auch keine Überraschungen mit einer Nachfinanzierung geben. Denn mit den 800 Tonnen Salz kalkulierte man von Anfang an und die Menge kaufte die Stadt zum Frühbezugspreis. So zahlte die Verwaltung 70 bis 80 Euro pro Tonne, die Lagerungskosten waren aber immer noch günstiger, als der Einkauf im hochpreisigen Winter. Da wurden vor drei Jahre, als die Salzknappheit herrschte, bis zu 200 Euro pro Tonne verlangt. Und nach dem Winter ist vor dem nächsten Winter. Während sich die Donaueschinger aufs Frühjahr und auf den Sommer freuen, erhält der Bauhof in rund vier Wochen schon wieder die erste Lieferung Streusalz - zum günstigen Frühkäuferpreis.