Benedikt-Jahnel-Trio besticht mit Virtuosität und Improvisationskraft

Von Wolfgang Limberger

Donaueschingen. Auf vielen Konzertbühnen der Welt ist er zu Hause, seine musikalische Laufbahn ist gesäumt von Preisen, Stipendien und Konzerten in über 35 Ländern: Am Sonntag gastierte der sympathische junge Pianist Benedikt Jahnel mit seinem Trio auf Einladung der Gesellschaft der Musikfreunde im Donaueschinger Strawinsky-Saal.

Mit dem berühmten Benedikt-Jahnel-Trio eröffnete "die neue Reihe" ihre Saison 2013/2014, die Jazzliebhaber erlebten in lockerer Atmosphäre Sternstunden des modernen Jazz mit Benedikt Jahnel (Piano), Jonas Burgwinkel (Perkussion) und Henning Sieverts (Bass). Stücke aus den zwei erschienen CDs alternierten mit noch nicht aufgenommenen Titeln in den beiden Konzertteilen: leiser Einstieg ins zweistündige Jazzkonzert durch den Perkussionisten, der sich als belebendes, frisches und impulsives Element im ersten Stück entwickelte, dabei mit der Leichtigkeit des Pianisten und der soliden Basis des Bassisten zum perfekten Trio verschmolz. In ihren Rhythmen getrennt, finden sich die drei Musiker in ihrem eleganten Zusammenspiel wieder, lassen aber jedem den entsprechenden Raum für Solistisches, jeder bekommt seinen musikalischen Entfaltungsraum und seine Improvisationsfreiheit im zweiten leisen Stück. Intensiv und verhalten lassen die drei "Die Ballade" erklingen, impulsiv und groovig zeigen sie sich im letzten Stück vor der Pause.

Die Vielseitigkeit von Jazz mit verschiedensten Klangmodulationen präsentieren sie auf höchstem musikalischen Niveau im zweiten Konzertteil, Ruhiges und Verträumtes alterniert mit raffinierten Rhythmen und musikalischen Zwiegesprächen. Der letzte, noch nicht aufgenommene Teil, wird beherrscht von groovigem Sound, von musikalischer Virtuosität und großer Improvisationskraft, gerne gibt das sympathische Trio dem begeisterten Publikum eine Zugabe im Strawinsky-Saal.