Für das Bauschuttrecycling-Projekt der Wintermantel GmbH im Überschwemmungsgebiet an der Donau waren verschiedene Gutachten notwendig, die inzwischen vorliegen und nun in einem städtebaulichen Vertrag zur Umsetzung eingearbeitet wurden. Foto: Filipp

Gutachten für das Bauvorhaben der Betonwerk Wintermantel GmbH liegt vor. Gemeinderat Donaueschingen berät Vertrag.

Donaueschingen - Bereits vor zwei Jahren bekam die Betonwerk Wintermantel GmbH grünes Licht, in der Pfohrener Straße auf dem Betriebsgelände eine Bauschuttrecyclingsanlage auf 1,5 Hektar Fläche zu installieren. Für das Projekt liegt inzwischen der städtebaulicher Vertrag vor.Für die Umsetzung und teilweise Ausweisung der Fläche als Industriegebiet sind eine Änderung des Bebauungsplanes Im Winkel von 1972 und teilweise Aufschüttung notwendig, die das Projekt im Überschwemmungsgebiet der Donau durch Änderungen "ausnahmsweise" zulassen, wie aus dem Gutachten der Fachbehörde beim Landratsamt Villingen hervorgeht. Rund 20 bis 30 Zentimeter, im südlichen Teil des Flurstücks 6116 sogar um 1,6 Meter soll dort Boden abgetragen oder verschoben werden, damit eine Überschwemmung durch Hochwasser verhindert wird.

 

Das Amt für Wasser und Bodenschutz hatte Ende Oktober seinen Bericht vorgelegt, wonach das Unternehmen für das Vorhaben entsprechende Ausgleichsretentionsflächen einrichten muss. Im sensiblen Bereich nahe des Einzugsgebietes Gutterquelle sind während der Bauphase etwa Bodenverdichtungen auf das engere Baufeld zu beschränken, Maschinen gegen auslaufende Kraft- und Schmierstoffe zu sichern.

Ursprünglich angedacht war, die Baumaßnahme mit den Renaturierungsmaßnahmen entlang des Donauursprungs an der Verbandskläranlage zu verknüpfen, was durch die Prüfungen auf Durchführbarkeit zu einer zeitlichen Verzögerung führte. Laut schalltechnischem Gutachten des Freiburger Büros Heine und Jud ist in der Prognose nicht von einer zu erwartenden Lärmemission auszugehen. Die Anlage für Bauschuttrecycling an der Kreisstraße nach Pfohren soll zudem nur temporär in zeitlichen Abständen von einigen Monaten für maximal zwei Wochen in Betrieb gehen. Die Zeiten davor und danach sollen für die An- und Anfuhr des Materials zur Verfügung stehen. Auch ein Grünplan wurde erarbeitet, der für das Gelände eine Bepflanzung als Sichtschutz vorsieht. Die baulichen Arbeiten für die Anlage sollen bis Ende Oktober 2014 abgeschlossen sein. Der Gemeinderat berät nun am 12. November über den Vertrag. Die angefallenen, planerischen Kosten gehen zu Lasten des Unternehmens.