Bleibt der Blitzer an der Hermann-Fischer-Allee die jüngste stationäre Anlage der Stadt? Die Entscheidung liegt beim Gemeinderat. Foto: Wursthorn

Kein konkreter Kauf weiterer Anlagen geplant. Stadt äußert sich nicht zu Zahlen.

Donaueschingen - Bleibt es bei den bestehenden Geschwindigkeitsmessanlagen in der Kernstadt und den Ortsteilen? Jennifer Schwörer beantwortet das als Sprecherin der Stadtverwaltung vorsichtig. Im Zuge der Haushaltsberatungen werde der Gemeinderat über den weiteren Weg entscheiden. Das eröffnet im Zweifelsfall eine Abwägung.

Geschwindigkeiten nahmen zu

Denn der Betrieb eines stationären Blitzerkastens sei wegen der hohen Anschaffungs- und Betriebskosten für den Haushalt im Vergleich zu mobilen Anlagen ohnehin eher ein Verlustgeschäft. Weil Geschwindigkeitsüberschreitungen auch in Donaueschingen zu den Hauptgründen von Unfällen gehören, habe der Gemeinderat in der Vergangenheit zugestimmt, stationäre Blitzer anzuschaffen.

Im Herbst 2018 kam ein weiterer Blitzer an der Hermann-Fischer-Allee auf Höhe des Siedlerstegs hinzu. Der Bedarf hatte sich aus einer Verkehrsmessung ergeben. Nachdem die Hermann-Fischer-Allee zur Umfahrung umfunktioniert und mit einem Parkverbot für den Verkehr flüssiger gemacht wurde, nahmen die Geschwindigkeiten zu.

Keine neuen Zahlen zu Blitzern

74.000 Euro ließ sich die Stadt damals die Messsäule und den doppelt so teuren Kameraeinsatz kosten: einen von drei, die in den sechs hochmodernen Säulen zum Einsatz kommen. Und wo das Ziel hieß, Gefahrensituationen durch zu hohe Geschwindigkeiten zu vermeiden und Personen im öffentlichen Raum zu schützen, kam man dem mit einer Verhaltensänderung näher. Schnell hatten sich nach Beginn der Messungen die Verstoßzahlen halbiert. 160 Male hatte der Blitzer noch in den ersten beiden Betriebswochen ausgelöst, was hochgerechnet etwa 3200 Euro in die Stadtkasse spülte.

Neue Zahlen gibt die Stadt nicht heraus. "Einzelauswertungen zu den stationären Anlagen und den übrigen Verkehrsüberwachungen liegen aktuell nicht vor", sagt Schwörer. Aufgrund des Aufwandes würden diese auch nicht durchgeführt. Aus den oben genannten Anschaffungskosten gehe auch hervor, dass Blitzer nicht aufgestellt würden, um Einnahmen für die Stadt zu generieren. Standorte werden stattdessen auch unter dem Aspekt der Unfallvermeidung ausgewählt.