Der Busbahnhof vor dem Donaueschinger Bahnhofsgebäude wird in den nächsten Jahren saniert. Mutmaßlich wird dieses Drehkreuz auch in den Fahrplan größerer Anbieter aufgenommen. Foto: Wursthorn

Bus-Monopolist könnte sein Netz vergrößern. Verwaltung erhebt keine Einwände. 

Donaueschingen - Das Mobilitätsdrehkreuz Bahnhof Donaueschingen verankert möglicherweise einen großen Anbieter vor Ort. Die Stadt sei mit Flixbus im Gespräch wegen einer Haltestelle, sagte Oberbürgermeister Erik Pauly am Montag anlässlich eines Informationsbesuchs von Landrat Sven Hinterseh. Demnach sei die Stadt von Flixbus wegen der grundsätzlichen Machbarkeit angefragt worden. Man habe keine Einwände erhoben, so Pauly.

Bereits heute hat der Fernbusriese mit Nahezu-Monopol in Deutschland und großem Expansionshunger in Europa Donaueschingen in seinem Liniennetz. Allerdings werden hier ab Bahnhofstraße derzeit nur sechs Destinationen nach Kroatien aufgeführt. Mit einer echten Haltestelle könnte sich das ändern. Ideal entstünde diese direkt am Busbahnhof. Eventuell müsse man aber hier, auf Grund und Boden der Bahn, den Wettbewerbserwägungen der Bahn Rechnung tragen, so der OB. Ein Flixbus-Halt wäre auch in Richtung Güterstraße vorstellbar, wo die Stadt eigene Flächen aufweist.

Angetan zeigte sich Hinterseh von der Bahnhofssanierung. In ein paar Jahren dürften die Diskussionen um Zusatzkosten längst vergessen sein. Sehr gelungen sei die Planung einer durchgehenden Unterführung. Mit Blick auf das im Dezember greifende neue Buskonzept für die Südbaar und den Anspruch Mitte der 2020er-Jahre komplett elektrisch zu fahren, betonte Hinterseh die wachsende Bedeutung von Bahnanschlüssen. Kommunen mit diesem Vorteil prosperierten.

Dass die Kommune einen Teil der Bahnhofssanierungen schultern müssen, "seien eben die Spielregeln". Dass sich diese Kosten zurückzahlen, war sich OB Pauly sicher. Von den 8,1 Millionen Euro Sanierungskosten schultert die Stadt 2,35 Millionen Euro.

Beim Bauprojekt Busbahnhof verwies Stadtbaumeister Christian Unkel auf das Umsetzungsdatum 2022. Bei Kosten von geschätzt 1,5 Millionen Euro werde sich die Leistungsfähigkeit der Busverbindungen stark verbessern. Haltestellen in Sägezahnaufstellung und barrierefreie Zustiege verschlingen Kosten, die am Ende kaum in die Gesamtoptik einzahlen.