Volle Konzentration ist beim Kegeln notwendig. Dabei handelt es sich um eine Präzisionssportart.Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Bitter für Wolterdingens Sportkegelclub "Freundschaft": Die Folge ist die Vereinsauflösung

In Wolterdingen endet eine Ära – der Sportkegelclub Freundschaft ist Vergangenheit.

Donaueschingen-Wolterdingen. Alles hat einmal ein Ende: Im 44. Vereinsjahr rollen die Kugeln beim Sportkegelclub "Freundschaft" nicht mehr. Das heißt, Wolterdingen hat einen Verein weniger.

Dass es nicht mehr rund läuft, wurde schon bei der Jahreszusammenkunft 2019 bekannt.

Doch insgeheim hat man noch auf ein kleines Wunder gehofft. Aber der Spielermangel schlägt kräftig durch. Zwar gehören 22 Aktive dem Verein an, doch von denen nehmen gerade mal acht am Spielbetrieb teil.

Daher haben sich die Freundschaftspieler der Spielgemeinschaft Rot-Weiß-Unterkirnach/Post Furtwangen angeschlossen, und somit deren Mannschaften verstärkt. Die SG-Damen sind hier in die Landesklasse aufgestiegen.

Doch glücklich waren die Kegler mit der Lösung nicht, wie man von den Verantwortlichen hören konnte. So gab es in den vergangenen Monaten, wie von Schriftführerin Elke Fesenmeyer berichtet, drei interne Vorstandssitzungen, bei denen man sich mit der Auflösung des Vereins beschäftigte. Die Mitgliedsbeiträge wurden daher ausgesetzt, und da Corona einen gemeinsamen Ausflug oder ein Essen in größerer Runde nicht zulässt, wird das aktuelle Guthaben von 2812,41 Euro unter den Mitgliedern aufgeteilt.

Der Sportkegelclub war in seiner Hochzeit mit sieben Mannschaften einer der größten Clubs im Bezirk Schwarzwald war, die Herren spielten jahrelang in der Landes- und Verbandsliga. Doch in der Vergangenheit hatte der Club immer öfter mit Widrigkeiten zu tun.

Kegeln sei zwar schon immer mehr eine Randsportart gewesen, da diese in geschlossenen Räumen stattfinde, hieß es, aber der Bruch bei der "Freundschaft" sei gekommen, als die Heimkegelbahn vor etwa sechs Jahren schloss. Nicht jeder sei bereit, längere Trainingsanfahrten in Kauf zu nehmen. Und da auch der Vorsitzende Armin Schmieder sein Amt abgeben wollte, wäre ein Weitermachen nur eine Verschleppung gewesen.

Vize-Vorsitzender Michael Käfer vergaß nicht, sich bei den heimischen Firmen, der Gastronomie und den Privatleuten für die jahrelange Unterstützung zu bedanken.