Hilfsprojekt: Soroptimistinnen VS steuern 1200 Euro bei
Donaueschingen-Pfohren. Vor wenig mehr als einem Jahrzehnt hatten die Bewohner der Ortschaft Chala im Südwesten von Tansania noch kaum Chancen auf eine Verbesserung ihrer schwierigen Lebensumstände. Dann besuchte Pfarrer Anselmo Kashatila seinen Amtsbruder Stefan Bäumle in Pfohren und lernte den Sanitär- und Heizungsspezialisten Roland Ketterer kennen. Diese Begegnung war eine Initialzündung für die erste Hilfsaktion: Der Trinkwasserbrunnen in Chala, das erste Projekt des tatkräftigen Handwerksmeisters in Pfohren, versorgt heute 10 000 Menschen mit sauberem Wasser.
Inzwischen von dem gemeinnützigen Verein "ELIMU4Afrika" getragen, läuft jetzt die dritte Initiative einer Hilfe zur Selbsthilfe auf Hochtouren: Der Bau einer Fachschule, die Facharbeiter für Wasserversorgung und Solarenergie für ein überregionales Netz von Trinkwasser und Strom und dessen langfristige Sicherung ausbilden wird.
Der Soroptimist-Club Villingen-Schwenninmgen, Teil des weltweiten Netzwerks berufstätiger Frauen von Soroptimist International, fördert jetzt das Zukunftsprojekt mit einer Spende von 1200 Euro.
Der Realisierung des Trinkwasserbrunnens folgte in Chala eine inzwischen abgeschlossene Aktion, die schwere Feldarbeit durch den Einsatz maschineller Hilfsmittel leichter und effektiver zu machen. Durch vergrößerte Felder wurde es möglich, die Versorgung der Bevölkerung ganzjährig deutlich zu verbessern und einen Handel zu starten. Die Fachschule für Wasser und Solar ist im Bau und soll Ende des kommenden Jahres mit dem Unterricht starten. Die Idee für das 300 000-Euro-Projekt entwickelte sich aus der eigenen Erfahrung heraus: Technische Anlagen wie Trinkwasserbrunnen können nur dauerhaft funktionieren, wenn Wartung und Pflege vor Ort gesichert sind. Die Vision ist letztlich eine weiträumige Versorgung des Landes mit Trinkwasser und Solarenergie durch gut ausgebildete einheimische Fachkräfte.
Die Realschule Donaueschingen und die Schule in Bräunlingen haben bereits alte Schulbänke gestiftet, die demnächst nach Tansania verschifft werden. Für den Unterricht hofft Roland Ketterer zunächst auf die Gewinnung pensionierter Lehrer und Fachkräfte.
Weitere Informationen: http://elimu4afrika.com