Ben Erler (von links), Anna und Alexander Wieck warten gespannt darauf, wie die Wärme auf dem Foto der Wärmebildkamera verteilt ist. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Ferien: Neuer Kurs im Kinder- und Jugendmuseum zeigt naturwissenschaftliche Zusammenhänge auf

Donaueschingen. "Schau mal, meine Hand hat ganz unterschiedliche Farben", ruft die Grundschülerin Anna und wundert sich über das Bild, das eine Kamera auf dem Monitor wiedergibt. Sie erkennt Farben zwischen Gelb bis Rot , Blau bis Lila. Ja, es ist ihre Hand.. Irgendwie schon. Axel Rahn, der an diesem Tag als einer von zwei Personen das Kinder- und Jugendmuseum betreut, erläutert den Zusammenhang zwischen Farben und Temperatur, den eine Wärmebildkamera anschaulich macht. Je wärmer ein Körperteil, desto rötlicher wird das Bild, je kälter umso blauer wird eine bestimmte Region wiedergegeben. "In der Körpermitte ist es zum Schutz der Organe am wärmsten, die betreffenden Regionen erscheinen orange bis rot. Finger und Zehen sind am kältesten", fährt Rahn fort.

Die Aufnahmen mit der Wärmebildkamera eröffnen den praktischen Teil des neuen Herbst-Workshops "Ein Fotoshooting mit einer Wärmebildkamera", den das Team des Kinder- und Jugendmuseums in den vergangenen Monaten auf die Beine gestellt hat. Wie immer wenn die Museumsakteure in Aktion treten, ist es ein Hauptziel des Workshops, den jungen Menschen die Faszination von Naturwissenschaften und Technik spielerisch näher zu bringen. Das gelingt ihnen mit der Wärmebildkamera wieder hervorragend, was sich auf Grund der bisherigen Resonanz gut erkennen lässt. Im Workshop erfahren die Kinder die Funktion einer Wärmebildkamera, die die Wärmestrahlung mittels Infrarot misst und sie wie bei einer normalen Kamera durch eine Linse auf einem Sensor abbildet, der ein Bild auf einem Display erzeugt.

Beim Test mit verschiedenen Jacken sind viele Kinder erstaunt, dass Rettungsdecken oder Softshell-Jacken wärmer geben sollen als eine Strickjacke. Das Foto der Wärmebildkamera ist jedoch eindeutig. Bei der Softshell-Jacke erscheint es in blau, ihr Wärmeverlust ist folglich geringer wie jener einer Strickjacke, deren Kontur auf dem Foto in den rötlichsten Farben erschient.

Neben diversen spielerischen Elementen zum Thema Wärme erhalten die Kinder in dem neuen Workshop auch die Möglichkeit, etwas zu basteln. Sie erfahren zudem vom Nutzen der Kamera als Hilfsinstrument für die Feuerwehr zum Aufspüren von Glutnestern oder im Gesundheitsbereich zur Erkennung von Entzündungsherden, Fieber oder Durchblutungsstörungen beim Menschen. Der Workshop im Museum wird täglich um 15 Uhr an den Wochenenden, in den Ferien und an Feiertagen um 11 und 15 Uhr angeboten.