Ihr 50-jähriges Bestehen kann die Skilift-Gemeindschaft Linach feiern. Hinten, stehend, befindet der neue Sprecher Uli Straub. Davor, von links, Schriftführer und Kassierer Arno Ruf, der bisherige Sprecher Erich Straub und Gerätewart Benjamin Straub. Foto: Ruf Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Betreiber-Gemeinschaft feiert ihr Jubiläum

Furtwangen-Linach. Seit 50 Jahre existiert die Skilift-Gemeinschaft Linach. Bei der Jubiläumsversammlung übergab der bisherige Sprecher der Gemeindschaft Erich Straub nach 25 Jahren sein Amt an seinen Sohn Uli Straub ab. Die ersten 25 Jahre leitete Otto Dürr die Gemeinschaft. Bestätigt wurden Kassier und Schriftführer Arno Ruf sowie Gerätewart Benjamin Straub.

Da die letzte Versammlung bereits fünf Jahre zurück lag, gab es laut Kassier Arno Ruf feinen leichten Rückgang in der Kasse. Einwandfreie Kassenführung bestätigten Norbert Straub und Hugo Heine. Der Verlust war laut Erich Straub darauf zurückzuführen, dass für die Pistenraupe eine neue Antriebswelle beschafft werden musste. Diese konnte aber nur finanziert werden, weil sie im Rahmen eines Azubi-Projekts angefertigt wurde. Den Dank des Ortschaftsrates überbrachte Barbara Ploetz.

Im Rahmen des Jubiläums ging Erich Straub auf die Geschichte der Gemeinschaft ein. Die wichtigsten Daten hatte er aus der Festschrift vor 25 Jahren, die Manfred Trenkle erstellt hatte. Ältester Teilnehmer beim Jubiläumfest war mit 90 Jahren Alois Straub. Entschuldigt hatte sich Norbert Platz. Aufgrund seiner mittlerweile 91 Jahren war es ihm nicht möglich an der Versammlung teilzunehmen. Platz war im Gründungsjahr 1967 Lehrer in Linach. 1967 ist in der damalig selbständigen Gemeinde Linach heftig über einen Skilift diskutiert worden. In St. Georgen hatten sich die Interessierten einen sogenannten Rucksacklift angeschaut. Das ist ein Lift, bei dem man sich mit dem eigenen Bügel am Seil einhängt. In einer Versammlung im "Adler" wurde beschlossen, solch einen Lift anzuschaffen, und es wurde eine Interessensgemeinschaft gebildet. 16 Mitglieder zahlten in Anteile, um den Lift anschaffen zu können.

Zum Sprecher wurde Otto Dürr gewählt. Schriftführer und Kassier wurde Nobert Platz. Ein Jahr später, nach seinem Wegzug aus Linach, übernahm Manfred Trenkle für 40 Jahres dieses Amt, ehe er von Arno Ruf abgelöst wurde. Gerätewart wurde Hugo Heine.

Anfangs musste der Lift im kesselbach noch morgens aufgebaut und abends wieder abgebaut werden. Zuerst musste der Schnee noch "getreppelt", das heißt mit Skiern plattgetreten werden. 1968 wurde eine Hütte um den Lift gebaut. 1973 wurde der Lift an den Hang des Wehrlehofes verlegt. Da der Motor schwach war, wurde er 1976 durch einem 18 PS-Deutz-Traktor ersetzt. 1990 ging es noch etwas weiter ins Untertal zum Weißerhof. Dort war es nicht mehr so steil und der Lift auch besser erreichbar. Da das Treppeln doch etwas mühselig war, wurde die Pistenraupe vom Emele-Lift erworben, die bis heute in Betrieb ist.

Die Geselligkeit kam bei der Gemeinschaft nicht zu kurz. Bis 1976 wurde im "Adler" Winterabschied gefeiert. Danach fand der Winterabschied einige Jahre als Waldfest beim Skilift statt. Früher stand beim Lift ein Kombifahrzeug als Skihütte. Bis vor ein paar Jahren gab es noch weitere Skilifte in unmittelbarer Nachbarschaft.

Bis 2005 wurden Skiliftmeisterschaften ausgetragen. Siebenmal gewann Manfred Straub, sechsmal Dietmar Dengler, viermal Bruno sowie Norbert Straub, einmal Manfred Trenkle sowie Erich Straub. Heute zählt die Gemeinschaft 26 Mitglieder. Erich Straub wünscht sich, dass sich weitere jüngere Mitglieder finden, denn gerade für Kinder biete sich das Terrain zum Skifahrenlernen an.