Foto: Wursthorn

Fahrbahnerneuerung Richtung Pfohren ist zur Hälfte abgeschlossen. Schweres Gerät im Einsatz.

Donaueschingen-Pfohren - Die aktuell größte Straßenbaumaßnahme des Landkreises auf Donaueschinger Gemarkung liegt bei Halbzeit genau auf Kurs.

Die Fahrbahnerneuerung der Kreisstraße 5756 zwischen dem Aldi-Kreisverkehr und dem Teilhof ist streckenmäßig zur Hälfte im Wesentlichen abgeschlossen. "Und zwar auf den Tag genau", sagt Karl Gaißer vom Straßenbauamt des Schwarzwald-Baar-Kreises.

Erster Abschnitt wird am Montag freigegeben

Am Donnerstag und Freitag dieser Woche werden an der Einmündung Immenhöfestraße/Bundesstraße die Fahrbahnmarkierungen aufgebracht. Die Sperrung wandert dann etwa 100 Meter weiter in Richtung Teilhof. Laut Gaißer wird der fertige Abschnitt am Montagmorgen freigegeben. Am zweiten Abschnitt dürfte wieder etwa drei bis vier Wochen gearbeitet werden. Die rechtzeitige Umsetzung des ersten Abschnitts war das Ziel der Behörde. Denn der Schülerbusverkehr zwischen Ostbaar und Donaueschingen wird über diese Kreuzung abgewickelt.

Gegenwärtig sind am erneuerten Abschnitt noch Arbeiter an den Fahrbahnrändern dabei, die Leitpfosten und die Schutzplanken zu erneuern. Die Zufahrt bis zum zweiten Bauabschnitt soll Anfang nächster Woche wieder frei sein. Das bedeutet eine große Erleichterung für Anwohner der Immenhöfe. Wer in normalen Zeiten ab Aldikreisel gerade mal vier Kilometer bis zu seinem Zuhause hat, musste in den vergangenen Wochen die offizielle Umleitung über Aasen, Heidenhofen, Biesingen und Oberbaldingen auf sich nehmen. Einheimische allerdings konnten ihren Weg durch das Wohngebiet abkürzen.

Große Materialmengen auf Straße gebracht

Der Asphalteinbau, so Gaißer, konnte in der vergangenen Woche bis Mittwoch erfolgen: bei idealem, trockenem Wetter und vor den Regenfällen am Wochenende. Asphaltiert worden war nachdem zuvor der alte Fahrbahnbelag in einer Stärke von etwa zehn Zentimetern abgefräst wurde, auf einer Fläche von 34.000 Quadratmetern. Beschäftigt waren in dieser personal- und fahrzeugintensivsten Phase etwa 17 Mitarbeiter mit ebenso vielen Fahrzeugen. Im Einsatz waren Walzen ebenso wie Lastwagen. "5500 Tonnen Tragschicht und 3800 Tonnen Deckschicht", summiert Gaißer die hohen Materialmengen, die auf die Straße gebracht wurden.

Nachdem asphaltiert ist, sind diese Woche weitere kleinere Kolonnen entlang der sanierten Straße unterwegs. Acht Mitarbeiter umfasst eine Gruppe, die die Schutzplanken aufbaut. Sie sind gesetzt, werden aber mithilfe einer Maschine, die Pavel Pleier steuert, in Höhe und Abstand exakt ausgerichtet. Anweisungen bekommt Pleier von seinem Vorarbeiter Frank Opitz. Mit etwas Abstand sieht er besser, wie die Maschine laufen soll. Dem Maschinenteam folgen Mitarbeiter, die die Schutzplanken mit den Halterungen fest verschrauben.

Behindertengerechte Randsteine für Bushaltestelle

Im Kreuzungsbereich in Richtung Immenhöfe hat der Zweckverband Breitband den Straßenaufriss genutzt, Kabelleerrohre für die Breitbandversorgung nach Immendingen zu verlegen. Eine geringfügige, aber wichtige Neugestaltung hat auch die Bushaltestelle erfahren. Hier wurden behindertengerechte Randsteine gesetzt.

Das Straßenbauprojekt wird durch eine Bietergemeinschaft der Firmen Storz aus Donaueschingen und Walter aus Trossingen geschultert. Aber auch externe Firmen kommen zum Zuge. Wie etwa der Hüfinger Peter Rosenfelder, der sich mit seinem Ein-Mann-Betrieb um Mulden, Entwässerungsgräben und Bankette entlang der Strecke kümmert.

Im Gegensatz zum ersten Abschnitt dürfte die eingerichtete Umleitung für den zweiten Sanierungsabschnitt deutlich weniger Komplikationen nach sich ziehen. Die B-31-Abfahrt Pfohren wird gesperrt, Verkehrsteilnehmer kommen über die B-31-Abfahrt bei der Firma Mall und die Hüfinger Straße in den Ort. Über die Kreuzung Immenhöfestraße/ Bundesstraße ist auch das Wohngebiet jenseits der Baustelle erreichbar.

Baustelle und Umleitungen seien von den Bürgern akzeptiert, so der Eindruck von Gaißer. Jedenfalls hätten ihn keine telefonischen Klagen erreicht. "Wir haben geschafft, dass in beiden Phasen ein, zwei ›Löcher‹ offen bleiben." Nervender, so sein Eindruck, sei für die Bürger die Summe an Straßenbaustellen in der Nachbarschaft: die B 27 bei Blumberg und die Schaffhauser Straße in Hüfingen.

Das Projekt im Gesamten

2200 Meter im ersten und 2100 Meter im zweiten Abschnitt umfasst die Fahrbahndeckenerneuerung auf der Kreisstraße 5756 von Donaueschingen über Pfohren bis zum Teilhof. Für die Maßnahme hat der Landkreis Schwarzwald-Baar 1,12 Millionen Euro veranschlagt. Im zweiten Abschnitt ist die Asphaltierung am 21. und 22. September vorgesehen. Die offizielle Verkehrsfreigabe erfolgt am Freitag, 9. Oktober. Der Verkehr soll schon ein paar Tage früher fließen. Die Umsetzungsgeschwindigkeit der Maßnahme hänge stark von der Witterung ab, teilt Karl Gaißer vom Straßenbauamt mit.