Im Internet gibt es mittlerweile ein Video, das die Verhaftung des Gesuchten und die Waffe, die offenbar bei ihm gefunden wurde, zeigen soll. (Symbolfoto) Foto: dpa

Krimineller in Albanien von Polizei geschnappt. Im Internet kursiert Verhaftungsvideo. 

Donaueschingen - Skelcim K. soll im Dezember 2017 auf einen Türsteher einer örtlichen Diskothek geschossen haben. Nun wurde er in Albanien festgenommen. Die Nachricht schockierte damals die Stadt: Im Dezember 2017 wurde ein Türsteher einer Diskothek an der Raiffeisenstraße angeschossen. Der damals 21-Jährige Skelcim K. wollte in die Disco, hatte dort aber in der Vergangenheit schon für Ärger gesorgt und deshalb Hausverbot. Als ihm der Türsteher den Zugang verwehrte, soll Skelcim K. eine scharfe Waffe gezogen und auf den Türsteher geschossen haben. Obwohl die Polizei sofort eine groß angelegte Fahndung eingeleitet hatte, gelang K. die Flucht.

Doch nun wurde er am Wochenende verhaftet. Offenbar hielt er sich in der albanischen Hauptstadt Tirana auf und wurde dort festgenommen. Schon kurz nach der Schießerei in Donaueschingen kursierte das Gerücht, dass sich K. in den Kosovo abgesetzt habe. Sowohl die Polizeidirektion Tuttlingen, als auch die Staatsanwaltschaft bestätigten die Verhaftung des Gesuchten auf Anfrage. "Die Auslieferung ist schon durch den internationalen Haftbefehl impliziert", erklärte Andreas Mathy, Sprecher der Staatsanwaltschaft Konstanz. Über den zeitlichen Ablauf könne er noch nichts sagen, da die Verhaftung erst erfolgt sei.

Polizei: Taten gehen weit über das Niveau eines Kleinkriminellen hinaus

Skelcim K. ist kein unbeschriebenes Blatt. Seine Taten gingen weit über das Niveau eines Kleinkriminellen hinaus, informierte die Polizei im Dezember 2017. Allerdings schien er bis dahin noch nie so weit gegangen zu sein: Ein "versuchtes Tötungsdelikt" hat er laut Polizei bis zu den Schüssen auf den Türsteher noch nicht begangen. Im Internet gibt es mittlerweile ein Video, das die Verhaftung des Gesuchten und die Waffe, die offenbar bei ihm gefunden wurde, zeigen soll. Ob es sich um die Waffe handelt, mit der auch auf den Türsteher geschossen wurde, werden die Ermittlungen zeigen.