Die Realschule Donaueschingen (Bild), die mit einem bilingualen Zug lockt, und das Fürstenberg-Gymnasium liegen im Bildungstrend. Dies belegen die hohen Anmeldezahlen für die 5. Klassen des Schuljahres 2013/14. Schwer tut sich dagegen die Eichendorff-Werkrealschule. Foto: Limberger-Andris

13 Anmeldungen für Eichendorff-Werkrealschule / Großes Interesse an Fürstenberg-Gymnasium und Realschule

Donaueschingen - Die Anmeldefrist für die Klassenstufe fünf der Schulen in Donaueschingen ist vorüber. Während die Zahl an der Realschule und am Fürstenberg-Gymnasium konstant blieb, sank sie an der Eichendorffschule rapide und erreicht noch nicht ein mal mehr Klassenstärke. Die 5. Klasse wird dort aber trotzdem eingerichtet.

Die Eichendorffschule hatte zum gestrigen Tag 13 Anmeldungen für die 5. Klasse der Werkrealschule, das sind zehn weniger als im vergangenen Jahr. Mindestzahl für die Klassenstärke wären 16 Schüler. Schulleiter Wolfram Möllen hofft noch auf ein paar Nachzügler. Man habe aber die Erlaubnis auch mit 13 Schülern eine 5. Klasse einzurichten. Der Vorteil einer so kleinen Klasse sei wiederum, dass diese mit Unterricht gut versorgt werden könne. Der Trend zu weniger Schülern ist bei allen Schulen dieser Art in der Region zu beobachten. "Wir müssen einfach zeigen, dass wir gute Arbeit machen und ich glaube, wenn eine politisch sichere Basis da ist, dass die Eltern auch vertrauensvoll reagieren", äußert sich der Rektor zur aktuellen Entwicklung.

Er hat Verständnis dafür, dass die Eltern das Beste für ihre Kinder wollen, "doch es gibt dadurch auch Entscheidungen die für die Kinder nicht ganz so günstig sind", führt er weiter aus. Insgesamt werden 530 Schüler von 51 Lehrern unterrichtet.

Anders sieht die Entwicklung beim Fürstenberg-Gymnasium aus. Mit 145 angemeldeten Schülern wird die 5. Klassenstufe mit fünf Klassen starten. Kurios nannte Rektor Bertold Böhm die fast ausgeglichene Zahl von 72 Jungs und 73 Mädchen, normalerweise sei der Unterschied deutlich größer.

Die Realschule kann im kommenden Schuljahr mit 142 neuen Fünftklässlern an den Start gehen. Über diese konstante Zahl freut sich Rektor Gerhard Lauffer. Die Erfolge seiner Schule zeigen ihm, dass man sehr guten Unterricht und tolle Projekte habe. Dazu gehören das BORIS-Berufswahlsiegel und die Schülerfirma.

Neu ist im nächsten Jahr die Einführung einer Bilingualen Klasse. In der Praxis heißt dies, dass Englisch nicht nur in der Fachstunde zur Anwendung kommt, sondern dass andere Fächer in Englisch unterrichtet werden. Konkret sind dies eine Stunde pro Woche im Fach Naturwissenschaftliches Arbeiten (NWA) und in dem Fach Erdkunde-Wirtschaften-Gemeinschaftskunde (EWG). Insgesamt haben sich 30 Schüler für diesen neuen Bilingualen Zug entschieden.

Der Grund für die Einführung eines solchen Klassenzuges liegt in den politischen Rahmenbedingungen, zum Einen vom Ministerium gewollt, ist dieser Unterricht die Folge der weltpolitischen Bedeutung Deutschlands. Hinzu kommen die zunehmende Globalisierung, die Mobilität und die Tatsache, dass die Nachbarstaaten diesen Unterricht auch haben. Als Vorteile erhoffen sich die Verantwortlichen im Bildungsministerium die Förderung der mündlichen Kommunikationsfähigkeit, höheres Selbstvertrauen die Sprache anzuwenden und die Entwicklung fachbezogener Sprachkompetenz.

Bisher gab es den Versuch mit bilingualen Unterricht in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg. Insgesamt sind die Erfahrungen überwiegend positiv, da die Schüler deutliche Fortschritte in der Sprache hatten.

Zum kommenden Schuljahr 2013/14 werden es im Land 51 Schulen sein, die diese Form des Unterrichts einführen werden, bis zum Schuljahr 2017/18 sollen es bereits 20 Prozent sein. Das Projekt zieht sich für die Schüler bis zur 10. Klasse durch, auch ein mögliches Sitzenbleiben eines Schüler stellt innerhalb des Klassenzuges kein Problem dar. An der Realschule Donaueschingen werden derzeitig 962 Schüler und 65 Lehrer unterrichtet.