Den Kern von Jicki-Learning im Fremdsprachenbereich bilden sogenannte Sprachduschen. Anstatt auf herkömmliche Weise Vokabeln, Redewendungen oder Grammatik zu pauken, hört sich der Lernende das Sprachprogramm in angenehmer Atmosphäre an. Der Lernstoff wird durch die Entspannung, welche durch die unterlegte Musik und deren ruhige Rhythmen hervorgerufen wird, im Langzeitgedächtnis festgehalten.
Das Besondere an dem Projekt war, dass die Schüler die Möglichkeit hatten, diese Sprachlernprogramme ganz individuell und selbstständig zu konzipieren. Für die Flüchtlingsklasse existierten bislang nämlich keine fertigen Sprachduschen in den Sprachkombinationen Deutsch-Farsi, Deutsch-Urdu oder Deutsch-Arabisch.
Darüber hinaus sammelten die Schüler wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, inwiefern sich die Methode der Sprachdusche noch effektiver gestalten ließe. Dabei widmeten sie sich auch der Frage, was generell die Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Lernprozess sind.
Mit dem Smartphone Vokabeln lernen
"Das Projekt war spannend", resümiert Christian Maier-Straube, der die Arbeit des Seminarkurses als Experte begleitete und unterstützte. Vor allem die Flüchtlinge aus Afghanistan zeigten sich begeistert. Der Schüler Jawad Tajik merkte beispielsweise positiv an, dass er die Musik im Hintergrund als sehr angenehm zum Lernen der vielen Vokabeln empfinde. Mustafa Mohammadi nutzt das Sprachlernprogramm regelmäßig im Bus zur Schule oder in der Leseecke der Bibliothek.
Auch ihre Klassenkameraden sind sich einig: "Mit dem Handy Deutsch zu lernen macht Spaß." Und diese Freude am Lernen, so die einhellige Meinung der Wirtschaftsgymnasiasten Larissa Glase und Niklas Laufer, sei einer der wichtigsten Faktoren für erfolgreiches Lernen.
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