Bis jetzt noch unbekannte Täter haben den Geldautomaten im Aasener Rathaus völlig zerstört. An das eingelagerte Geld konnten sie aber nicht gelangen. Ortsvorsteher Horst Hall hofft, dass die Volksbank möglichst bald für ein Ersatzgerät sorgen wird. Foto: Winkelmann-Klingsporn

Brachiale Gewalt gegen Geldautomat in Aasen. Safe hält Attacke aber stand.

Donaueschingen-Aasen - Ein Bild der Verwüstung fand Angelika Brunnenkan von der Aasener Ortsverwaltung vor, als sie am Montagmorgen um 8 Uhr die Rathaustür aufschloss und ihren Dienst antreten wollte. Der Geldautomat der Volksbank war aus seiner Verankerung gerissen, die Türen gewaltsam aufgeklemmt und verbogen und alles mit einer dichten grauen Staubschicht überzogen. Die erfahrene Verwaltungsangestellte war geschockt. So was hatte sie in ihrer langen Dienstzeit noch nie erlebt.

Mit ungemütlichem Gefühl nahm sie die umgebenden Räume in Augenschein und informierte umgehend die Polizei. Beamte aus Donaueschingen und die Spurensicherung der Kripo Rottweil waren schnell vor Ort und nahmen ihre Arbeit auf.

Rauchmelder abgeklebt

Die Täter hatten den Rauchmelder abgeklebt und mit dem Einsatz des hier befindlichen Feuerlöschers sämtliche Spuren vernichtet.

Durch die Haustechnik ist inzwischen nachweisbar, dass die Täter am Montag um 1.48 Uhr mit ihrem Zerstörungswerk begannen. Sie drangen über ein Fenster am Schulhof in den großen Schulsaal ein. Die Fluchtwegtechnik im Schulhaus macht den Zugang zum Geldautomaten-Raum möglich.

Die Türen des Geldautomaten zeigen derbe Verwüstungsspuren. Nicht gelungen ist den Tätern jedoch das Aufbrechen des Safes. Das eingelagerte Geld ist gesichert, bestätigt Thomas Bader, der Generalbevollmächtigte der Volksbank Schwarzwal-Baar- Hegau. Wieviel, dazu wollte er sich allerdings nicht äußern. Der Schaden am Geldautomaten ist schon hoch genug. So ein Gerät kostet so viel wie ein Kleinwagen.

Versicherungsfragen müssen geklärt werden

Der Geldautomat und Kontoauszugdrucker im Aasener Rathaus ist ein geschätzter Standortvorteil der Ortschaft. Seit etwa 15 Jahren können die Aasener und die Bewohner der Nachbarortschaften hier praktikabel ihre Geldgeschäfte erledigen. Selbstverständlich ist das nicht. Als Volksbank und Sparkasse ihre Filialen im Dorf aufgaben, hat man im Ortschaftsrat mit Vertretern der Volksbank um die Aufstellung des Geldautomaten gerungen. Bürger, die in diesen Tagen ihre Geldgeschäfte im Aasener Rathaus erledigen wollen, finden nun verschlossene Türen vor. Ein Aushang der Volksbank informiert über die aktuelle Situation.

Wie es weitergehen wird, dazu will sich auch Volksbank-Generalbevollmächtigter Bader noch nicht äußern. Vorerst müssten Versicherungsfragen geklärt und mögliche Auflagen verhandelt werden. Ortsvorsteher Horst Hall hofft mit und für die Aasener, dass die Volksbank sehr bald einen neuen Geldautomaten im Rathaus installieren wird und die Bargeldversorgung der Einwohnerschaft vor Ort gesichert ist. Die Stadt Donaueschingen tut dazu das Ihrige: Bereitstellung, Reinigung sowie das Öffnen und Verschließen der Räumlichkeit.