Das Straßenbauamt des Landratsamtes plant, die Schellenbergbrücke im Jahr 2015 detailliert auf Schäden zu untersuchen. 2016 soll sie saniert werden. Auch die Fußgängerspindel soll analysiert werden, hier muss die Stadt Donaueschingen die Kosten bezahlen. Foto: Strohmeier

Landkreis plant Erneuerung für 2016. Routinekontrolle bringt erhebliche Schäden an den Tag.

Donaueschingen - Der Kreistag legt in seiner Sitzung am kommenden Montag fest, welche Kreisstraßen 2015 saniert und näher untersucht werden sollen. Dazu gehört unter anderem die Schellenbergbrücke in Donaueschingen.

Im Jahr 2012 wurde die letzte, routinemäßige, Untersuchung der Brücke erledigt. Diese müssen laut Verordnung alle vier Jahre gemacht werden. Damals wurden "erhebliche Schäden" festgestellt. Nach Angaben des Straßenbauamts Schwarzwald-Baar ist "eine Sanierung der Schellenbergbrücke dringend geboten".

40.000 Euro für die Schadensanalyse der Brücke

Nach Aussage des Amtsleiters Herbert Steidler steht zunächst eine umfangreiche Schadensanalyse an. Diese ist im Moment mit 40 000 Euro für 2015 im Kreishaushalt veranschlagt. Wie teuer eine Sanierung wird, ist im Moment offen. Mit der Analyse soll ein externes Fachbüro beauftragt werden. Dieses zieht unter anderem Bohrkerne auf der Brücke. Zwischen dem Fahrbahnbelag und dem Betonuntergrund befindet sich eine Dichtungsschicht. Sollte diese beschädigt und wasserdurchlässig geworden sein, müsste sie abgetragen und erneuert werden. Eventuell würde auch eine Betonsanierung anstehen. Diese wäre dann notwendig, wenn salzhaltiges Tauwasser eingedrungen wäre und mit ihm entsprechende Schadstoffe, die den Beton porös machen.

Sanierungskosten sind im Moment noch völlig unklar

Eine weitere Analyse wird von unten gemacht. Diese ist aufwändiger als bei anderen Brücken, da die Hochspannungsleitungen der Bahn unter der Brücke verlaufen und somit ein höherer Sicherungsbedarf für die Arbeiten besteht. Sicher ist, dass in diesem Jahr noch eine Teilausbesserung stattfinden muss, so Steidler. Der Grund ist die sich ablösende Oberflächenschicht an der Brückenseite. Dies könne so über den nächsten Winter nicht gelassen werden.

Die Analyse- und Sanierungskosten für das Brückenbauwerk trägt zu 100 Prozent der Landkreis. Sollte an der Gehwegspindel etwas saniert werden müssen, muss die Stadt Donaueschingen dies berappen. Nach Angaben des städtischen Pressesprechers Tobias Butsch soll im Zuge der Brückenanalyse 2015 auch die Fußgängerspindel untersucht werden, dafür fallen Kosten im niedrigen vierstelligen Bereich an. Nach dieser Analyse wird der Sanierungsbedarf und dessen Kosten ebenfalls ermittelt. Die Arbeiten würden dann zusammen mit den Maßnahmen des Kreises durchgeführt. Nicht klar ist im Moment auch wie die Verkehrsbehinderung bei einer Sanierung 2016 aussehen wird.

Es wird laut Herbert Steidler wahrscheinlich notwendig, die Brücke einseitig für den Verkehr zu sperren, sollten die Sanierung aufwändiger ausfallen, müsste sie eventuell voll gesperrt werden. Dies hängt jedoch – genauso wie die Höhe der Sanierungskosten – vom Schadensgrad ab.