Noch ist die Schellenbergbrücke gesperrt und Autofahrer müssen einen Umweg in Kauf nehmen, um beispielsweise zu den Beruflichen Schulen zu kommen. Foto: Niederberger

Umleitungsstress gehört Vergangenheit an. Sanierungsarbeiten abgeschlossen.

Donaueschingen - Seit 1972 sorgt die Schellenbergbrücke als zentrale Ost-West-Verbindung dafür, dass Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer ohne große Umwege von den Donaueschinger Schulzentren über die Bräunlinger Straße in die Innenstadt kommen.

Seit dem 13. Februar dieses Jahres war damit vorerst Schluss, das Bauwerk musste wegen dringender Sanierungsarbeiten gesperrt werden: Salzhaltiges Wasser hatte im Laufe der Zeit Beton und Stahlbewehrung angegriffen. Am Freitag, 15. Dezember, 15 Uhr, wird die Brücke wieder für den Verkehr frei gegeben. Umleitungsstress, wie er über Monate den Alltag beherrschte, gehört dann wieder der Vergangenheit an. Die Baustelle führte immer wieder zu Verkehrsengpässen im Bereich des Kreisverkehrs Mühlenbrücke und Donaucenter sowie beim Biedermann- und Bahnhofskreisel. Besonders chaotische Verhältnisse herrschten Ende Juni beim Donauquellfest. Durch die Sperrung fürs Fest an der Stadtkirche mussten Autofahrer auf dem Hindenburgring und in der Karlstraße reichlich Geduld aufbringen. Umwege erforderten zudem die Baustellen in der Wasserstraße und Spitalstraße. Dazu kam die Sperrung an der Brigach wegen des Wochenmarkts.

Da die gut 45 Jahre alte, 180 Meter lange Schellenbergbrücke nicht nur die Landesstraße 171, sondern auch eine elektrifizierte Bahntrasse überspannt, kam es auch zu Einschränkungen im Zugverkehr. Mit der Bahn waren an 55 Arbeitstagen sogenannte Sperrpausen vereinbart worden. Knapp zwei Millionen Euro sollte die Instandsetzung laut Vorkalkulation kosten, 1,5 Millionen muss der Landkreis übernehmen, 200 000 Euro das Land. Die Stadt Donaueschingen sanierte gleichzeitig die Fußgängerspindel an der Brücke und rechnete dafür mit Kosten von rund 166 000 Euro.

Mit der Freigabe der Schellenbergbrücke kann auch ein Baustein des neue Verkehrskonzepts, das die Entlastung der Innenstadt zum Ziel hat, umgesetzt werden. So soll die Fürstenbergstraße zur Einbahnstraße werden, die stadtauswärts dann nicht mehr unter die Räder genommen werden kann.