Sie setzen sich für den guten Zweck ein: (links) Jochen Hummel, Geschäftsführer der Trossinger Grundl-Instituts, Susanne Ritzy-Mathé vom Rotary Club Hohenkarpfen, Karl heim, der frühere Landrat und Präsident des Rotary Club Donaueschingen, und Kolja Grundl. Foto: Spormann Foto: Schwarzwälder Bote

Projekt: Zwei Clubs aus Region sagen gemeinsam der Kinder­lähmung den Kampf ­an / Boris Grundl hält Vortrag

Erstmals schließen sich zwei Rotary Clubs aus der Region mit dem Ziel zusammen, der Kinderlähmung den Kampf anzusagen.

Donaueschingen (kbr). In früheren Zeiten war die Kinderlähmung eine weit verbreitete und oft tödlich verlaufende Krankheit. Mittlerweile konnte die Poliomyelitis, so der Fachausdruck, bis auf wenige Fälle pro Jahr eingedämmt werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plante ursprünglich, die Krankheit bis 2018 auszurotten. Auch viele Wohltätigkeitsorganisationen setzen sich für dieses Ziel ein, darunter auch Rotary International, die Dachorganisation der Rotary Clubs.

Am Dienstag, 18. September, steht ab 18.30 Uhr eine gemeinsame Veranstaltung der Rotary Clubs Donaueschingen und Hohenkarpfen in den Donaueschinger Donauhallen auf dem Programm. Erstmals haben sich zwei Rotary Clubs aus der Region zusammengeschlossen, um sich mit einer gemeinsamen Veranstaltung für den guten Zweck einzusetzen.

"Die Einnahmen der Veranstaltung kommen zu 100 Prozent unserem Anliegen zugute, Geld für die Bekämpfung der Kinderlähmung zu sammeln", erklärt Karl Heim, der Präsident des Donaueschinger Rotary Clubs. Der frühere Landrat rechnet vor: "Wenn eine Polio-Impfung 50 Cent kostet, dann können Sie mit den 29 Euro Eintritt mehr als 50 Impfungen ermöglichen." Außerdem unterstützt die Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates die Bemühungen, in dem sie zu jedem gespendeten Euro noch einmal zwei Euro hinzugibt. Rein rechnerisch ergeben sich so pro Teilnehmer also 150 Impfungen gegen Polio, die hauptsächlich noch in Pakistan und Afghanistan auftritt.

Restkarten erhältlich

Kern der Abendveranstaltung ist ein Vortrag des Trossinger Unternehmers, Autors und Management-Trainers Boris Grundl. Grundl, der seit einem Klippensturz in Mexiko zu 90 Prozent gelähmt ist und im Rollstuhl sitzt, berät unter anderem große Unternehmen wie Daimler, Siemens und die Deutsche Bank. Unter dem Titel "Nicht höher, schneller, weiter, sondern flexibler, klarer, tiefer" wird Grundl einen Vortrag halten, der sich mit dem Thema Verantwortung und Führung beschäftigt.

Die Veranstaltung in den Donauhallen ist bereits so gut wie ausverkauft, es gibt nur noch wenige Restkarten.