Der Andrang war riesig – 80 stellten sich der Jury beim Preiskostümball, den es in Anlehnung an die alte Tradition wieder gab. Foto: Spitz

Beim Kinderball in den Donauhallen steppt der Bär. 80 preisverdächtige Kostüme.

Donaueschingen - Sagen wir einfach mal: Es waren Freudentränen. Das rosarote Cowgirl Julie war erst einmal fürchterlich erschrocken, als es da im Rampenlicht vor dem Narrenvater stand. Die Schrecksekunden waren aber bald vergessen und schon strahlte der 'Eschinger Supernarr mit den anderen um die Wette.

Auch Sofia Hartlieb als flotte Biene stach der Frohsinn-Jury mit Sabine und Kim Spies sowie Dirk und Benedikt Fricker beim gestrigen Kinderball besonders ins Auge und heimste, als Vertreter der etwas älteren Bewerber beim Kinderpreismaskenball den Titel in ihrer Altersklasse ein. Auf Platz zwei landete Juno Hase, auf Platz drei das Rotkäppchen Selena Muntean.

Insgesamt 80 Kinder stellten sich der Jury in den Donauhallen – und die hatte sich die Wahl vermutlich einfacher vorgestellt, als sie schließlich war. Lustige Tiere, eine Banane, Cowboys und Indianer, ein niedliches Marienkäferchen und viele mehr hätten den Titel genauso verdient gehabt – da war es mehr als fair, dass am Ende jedes Kind einen tollen Preis mit nach Hause nehmen durfte.

300 Kinder und 250 Erwachsene und damit ein bisschen mehr als 2011 waren dem Ruf des Frohsinn in die Donauhallen gefolgt, wo auf jene, die nicht als Teilnehmer an der Kostümprämierung kamen, ein viel Spiel und Spaß und ein tolles Tanzprogramm wartete: die Tanzschule Seidel und zwei Gruppen der Tanzschule von Martina Dancker eroberten die Bühnenbretter.

Blitzschnell hatten sich die Donauhallen in ein kunterbuntes Meer voller Narren und Luftballons. Kaum hatte er angefangen, da bereicherten auch schon die Donaueschinger Hansel den Kinderball und mussten manch flinker Zunge der Kinder vornehm den Vortritt lassen beim Aufsagen der Fasnet-Sprüchle. Ein klarer Fall also: Die Übermittlung des närrischen Brauchtums funktioniert in Donaueschingen bestens. Und manch künftiger Narrensamen erlebte gestern auch gleich den von viel Geheul und Wehmut begleiteten Abschied von der Donaueschinger Fasnet am Hanselbrunnen – ganz feierlich nämlich war man von den Donauhallen im Konvoi zum Hengstlerplatz gestapft, um dem Donaueschinger Hansel auf seinem letzten Gang der Fasnet im Jahre 2012 die Ehre zu erweisen. Schön war's, bis zum nächsten Mal!