Der Max-Rieple-Platz mit Gastronomie und Musikschule soll zu einem neuen kulturellen Herzstück mit einem urbanen Charakter in Donaueschingen gestaltet werden. Foto: Büro Lohrberg

Max-Rieple-Platz aufwerten. Breitwellenrutsche und Wellenbecken für Parkschwimmbad?

Donaueschingen - Das Gebäudeensemble der denkmalgeschützten Bauten im Residenzviertel rund um die Kirche St. Johann und Donauquelle sollen durch die Umgestaltung des Max-Rieple-Platzes eine deutliche Aufwertung erfahren. Heute wird der Technische Ausschuss eine Empfehlung an den Gemeinderat beraten.

Die Aufenthaltsqualität soll durch verschiedene Gestaltungsmaßnahmen bis 2015 verbessert werden. Bereits 2011 hatte der Gemeinderat dem Konzept aus der Feder des Stuttgarter Stadtplaners Professor Lohrberg zugestimmt. Ein autofreie Zone wird dort jedoch aus Gründen der Verkehrsführung nicht möglich sein.

Ein weiteres Thema in der Sitzung ist die Sanierung des Parkschwimmbads. Dort hatte die Stadtverwaltung bereits im Frühjahr vorgeschlagen, durch einen Sprungturm die Attraktivität des Bades zu erhöhen (wir berichteten). Da das Parkschwimmbad letztmals 1987 saniert wurde, sind vor allem technische Anlagen in die Jahre gekommen und folglich veraltet.

Wellenbecken mit zehn Metern Durchmesser

Größte Sorgen bereiten jedoch die Undichtigkeiten in den beiden Schwimmbecken, die durch Risse entstanden sind und zu Wasserverlusten führen. Auch wenn diese durch Silikon Dichtungsmasse jedes Jahr neu abgedichtet werden, so steht nun die Überlegung an, durch eine Edelstahlwanne eine Neueinfassung vorzunehmen. Im Nichtschwimmerbecken ist zudem die Rutschfläche der Großrutsche zu erneuern. Hinzu kommt eine Breitwellenrutsche (200 000 Euro) mit 15 Metern Länge und ein rundes Wellenbecken (250 000 Euro) mit zehn Metern Durchmesser. Die Wellen sollen durch ein Jetstreamverfahren erzeugt werden.

Größter Brocken dürfte das Sprungbecken sein (1,3 Millionen Euro). Neu angelegt wird auch der Kinderbereich, was nach Abbruch des alten Technikgebäudes möglich sein wird. Dort ist ein neues Planschbecken vorgesehen, die Gesamtkosten betragen 500 000 Euro. Für neue Technikeinrichtungen und Erneuerung der Solaranlage mit Heizanlage und Duschwassererwärmung sind 550 000 Euro vorgesehen. Die weitere Vorgehensweise wird in den Haushaltsdebatten beraten.

- Max-Rieple-Platz: Die Stadtbibliothek erhält einen barrierefreien Nordeingang auf Höhe der Einmündung der Karlstraße, die Musikschule wird mit einer großzügigen Treppe zur Straße hin versehen. Zur Neugestaltung des Zwischenniveaus werden der trümmersichere Zivilschutznotausganges entfernt und die Parkplätze im Süden durch eine Mauer abgetrennt. Dadurch wird die Gastronomieterrasse des Cafe Reiters eingebunden.

-  Postplatz: Die Außenterrasse des Bräustüble wird nicht

verändert werden.

- Lammplatz: Der Parkplatz südlich des Cafe Reiter wird zum Lammplatz umgestaltet, jedoch bleiben die Stellplätze auf dem Brauereigrundstück

bestehen.

- Brigachstufen: Zur Brigach hin wird westlich der Schützenbrücke ein Zugang in Terrassenform geschaffen, der als Sitzstufen aus Beton ausgeführt ist. Die Brückenbögen der Schützenbrücke werden abends durch Strahler beleuchtet.

-  Donauquelle: Der Zugang zur Donauquelle wird neu gestaltet und erhält an der Fürstenbergstraße einen Aufzug. Der Vorplatz hat eine Größe von 60 Quadratmetern.

Es wird eine Sichtblende zur Fürstenresidenz angebracht.

- Verkehrsberuhigung: 2013 sollte wird der Gemeinderat über verkehrsrechtliche Maßnahmen beraten.