Großaufgebot muss wegen Tumulten zwischen Flüchtlingen einschreiten. Stimmung äußerst gereizt und aggressiv.
Donaueschingen - Mit einem Großaufgebot hat die Polizei von Montagabend bis Dienstagmorgen verhindert, dass Bewohner der BEA Donaueschingen aneinander geraten beziehungsweise dass es zu tätlichen Auseinandersetzungen kam.
Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes teilten der Polizei gegen 21.30 Uhr mit, dass es auf dem Gelände der BEA Donaueschingen zu Tumulten zwischen mehreren Bewohnern gekommen sei. Als die ersten Polizeistreifen auf dem Gelände in der Friedhofstraße eintrafen, wurden die Beamten mit 100 bis 150 Personen konfrontiert, deren Stimmung äußerst gereizt und aggressiv war.
Zwischen mehreren Flüchtlingen unterschiedlichster Nationen war es zu Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Benutzung der Duschräume gekommen. Zwischenzeitlich waren 19 Polizeistreifen auf dem Gelände der BEA Donaueschingen eingetroffen, so dass die Flüchtlinge nur durch den massiven Einsatz der Polizei bewegt werden konnten, in ihre Häuser beziehungsweise Wohnung zurückzukehren. Gegen 22.30 Uhr war die Ruhe auf dem Gelände zunächst wieder hergestellt.
Gegen 23 Uhr spitzte sich die Lage wieder zu, als sich die Kontrahenten auf dem Gelände erneut begegneten. Sofort versammelten sich weit über 100 Personen auf dem Hof. Um weitere Konfrontationen zu verhindern, wurde ein 37-jähriger Anführer in Gewahrsam genommen und für den Rest der Nacht in einer Arrestzelle untergebracht.
Während sich die Menschenmenge auf dem Hof versammelte, wurde aus einem Fenster eine Glasflasche in Richtung der Menge geworfen. Verletzt wurde niemand. Der 24-jährige Flaschenwerfer wurde ermittelt und ebenfalls in Gewahrsam genommen. Auch er musste bis Dienstagmorgen in einer Arrestzelle nächtigen.
Die Lage hatte sich danach beruhigt und weitere Tumulte oder Auseinandersetzungen waren nicht zu verzeichnen, so dass gegen 1 Uhr die Polizeistreifen abgezogen wurden.