Auch das Tennisheim ist in der Nacht zum 1. Mai nicht verschont geblieben von Graffiti-Schmierereien. Die Polizei arbeitet bei ihren Ermittlungen gegenwärtig nur mit einem Tatverdächtigen. Der Gesamtschaden des nächtlichen Zerstörungsstreifzugs beträgt rund 10.000 Euro. Foto: Müller

10.000 Euro Schaden bei zerstörerischem Streifzug entstanden. Nur ein Tatverdächtiger derzeit greifbar.

Donaueschingen - Keineswegs aufgeklärt sind die Eskapaden, die sich eine Gruppe von Jugendlichen in der Nacht auf den 1. Mai geleistet hat. Der zerstörerische Streifzug durch die Stadt begann gegen 23.30 Uhr im Bereich Stadionstraße und dauerte etwa anderthalb Stunden. Die Polizei konnte kurz vor 1 Uhr an der Irmastraße einen Tatverdächtigen aufgreifen.

Der 19-jährige Donaueschinger ist für die Ermittlungsarbeit des Polizeireviers Donaueschingen bisher der einzige Anhaltspunkt. Weitere mögliche Mittäter aus einer laut Zeugen mehr als fünf Personen starken Gruppe sind unbekannt. Der junge Mann dürfte sein Aussageverweigerungsrecht in Anspruch nehmen, meinte Herbert Storz von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz. Käme die mit auf gut 10.000 Euro Schaden bezifferte Krawallnacht vor Gericht, unterstünde der Heranwachsende der Jugendgerichtsbarkeit.

Mülleimer beschädigt

Der unheilvolle Streifzug nahm in der Stadionstraße seinen Anfang. Am Stadion und an der Tennishalle wurden die Fassaden verschmiert, an einer Pferdekoppel die Zaunelemente beschädigt. Ferner wurden Mülleimer beschädigt und Gegenstände auf die Straße gelegt. Zwischenzeitlich bilanziert die Stadt weitere Schäden. Im Innenbereich des Reitturniergebäudes wurden die Abdeckplane mit blauer Graffitifarbe beschmiert sowie ein Teil einer Sitzbank angezündet.

Beschmiert wurde die Fassade der Erich-Kästner-Schule und der Pflasterbelag bei den Fahrradständern.

Vom Einzelfall hängt ab, ob die Stadt die Schäden selbst reparieren kann. Angebote von Fachfirmen zur Reinigung der Graffitischmierereien und erforderliche Malerarbeiten seinen bereits angefragt, sagt Rathaus-Sprecherin Beatrix Grüninger.

Der Schadensumfang, der an städtischen Einrichtungen in der Mainacht entsteht, variiere. Zwar sei das Schadensausmaß höher als im Vorjahr, "daraus lässt sich aber keine belastbare Statistik aufbauen", so Grüninger. Von der Stadt werde generell jeder Vandalismus-Schaden verfolgt. Nach der Mainacht hat die Stadt einen Strafantrag gegen Unbekannt gestellt.