Die Platznot im Vereinslokal des Musikvereins Grüningen ist prekär. Fotos: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Lösung wird mit einer Erweiterung in den Westen angestrebt / Umsetzung kann jedoch noch einige Zeit dauern

Auf einer Welle des Erfolgs surft derzeit der Musikverein Grüningen. Damit kommt der Verein auch an die räumlichen Grenzen für die Probenarbeit.

Donaueschingen-Grüningen . Seit Jahren wächst die Zahl seiner aktiven Musiker. Der musikalische Leiter, aktiver Geisinger Stadtmusiker und B-Dirigentenscheininhaber, Edgar Friedrich sorgt für eine größtmögliche musikalische Abwechslung und steigert dadurch den Spaß am aktiven Musizieren. Hinzu kommt, dass die Grüninger eine Jugendkapelle initiiert haben, in der sie seit Jahren erfolgreich mit der Bläserjugend des Musikvereins Aufen kooperieren. Vor ein paar Monaten gesellten sich die Aktiven der Bläserjugend Wolterdingen hinzu, sodass in Zukunft die Jugendkapelle ein Gemeinschaftsprodukt von Bläserjugenden aus drei Musikvereinen darstellt. Kurzum: Im Musikverein Grüningen passt derzeit praktisch alles zusammen. Auch im Vorstand mit Wolfgang Limberger an der Spitze und Gerold Bolli als Vorsitzender der Bläserjugend läuft alles reibungslos. Der Erfolg bleibt auch den Jugendlichen nicht verborgen. Und so wächst die Mitgliederzahl des Vereins langsam, aber dafür stetig an.

Begeistert über den Erfolg sind alle – doch ein Problem gibt es dennoch: So langsam reicht die Kapazität des Vereinsheims, das unmittelbar an das Rathaus angrenzt, für die rund 60 Mitglieder nicht mehr aus. Das Proben wird aus räumlichen Gründen immer komplexer und zeigt eine Obergrenze für das personelle Wachstum der Kapelle auf. Für die Leitung des Musikvereins Grüningen ist dies ein unbefriedigender Zustand.

Eine Lösungsmöglichkeit sieht sie nur im Falle einer möglichen Erweiterung nach Nordwesten in Richtung Verbindungsweg zwischen Schlattweg und Neubaugebiet Weidenäcker. Vorsitzender Wolfgang Limberger Wolfgang , der das Thema bereits mehrfach in öffentlichen Sitzungen erwähnte, ist überzeugt, dass die Musiker für diesen Erweiterungsbau wieder jede Menge Eigenleistung investieren. So wie damals, als das heutige Probelokal entstand. Doch ganz so einfach wie damals dürfte es aufgrund der Vorschriften und von bürokratischer Hürden nicht mehr sein.

Der Erweiterungsbau könnte dazu führen, dass die Verordnung des Wirtschaftsministeriums des Landes über den Bau und Betrieb von Versammlungsstätten zur Anwendung kommt. Sie gilt für Versammlungsstätten, die einzeln mehr als 200 Besucher fasst oder auch für Versammlungsstätten mit mehreren Versammlungsräumen, die insgesamt mehr als 200 Besucher fassen, falls diese Versammlungsräume gemeinsame Rettungswege haben. Sollte diese Situation eintreten, kämen auf die Eigentümer ganz andere Vorschriften hinsichtlich Sicherheit, technischer und baulicher Ausstattung zu.

Doch soweit ist es noch nicht und die Mitglieder des Musikvereins optimistisch gestimmt, dass der Erweiterungsbau zumindest mittelfristig realisiert wird. Im langjährigen Haushaltsplan sind bereits 300 000 Euro für den Erweiterungsbau eingestellt. Zuvor war bereits der Musikverein aktiv und holte sich auf eigene Initiative ein Angebot in einer Kostenhöhe ein, die über einem Drittel unter der im Haushaltsplan aufgeführten Kostensumme liegt. Neu-Ortsvorsteher Michael Böhm, selbst leidenschaftlicher Musiker und ausgebildeter Dirigent ist überzeugt, dass der Anbau kommt, sofern der Verein sich auch in Zukunft wie bisher dafür engagiert. Es gibt bereits eine Arbeitsgruppe mit unterschiedlichsten Vertretern von Vorstandmitgliedern des Musikvereins, Mitgliedern der Stadt- und Ortsverwaltung. In ein paar Jahren steht die Sanierung des Grüninger Rathauses bevor. Spätestens dann sollte die Erweiterung des Vereinslokals über die Bühne gegangen sein.