Fischbach-Areal für Großveranstaltung im September praktisch vom Tisch / Startplätze sind alle vergeben

Von Florian Hahnel

Donaueschingen-Pfohren. Das erste Mofarennen in Pfohren "steigt" zu 99 Prozent südlich der Firma Mall auf dem offiziellen Ausweichgelände – einer Wiese. Das ehemalige Fischbachareal ist praktisch nicht mehr im Gespräch.

"Mit ziemlicher Sicherheit fällt Fischbach weg", so Pfohrens Ortsvorsteher Gottfried Vetter nun auf Anfrage, auf ihrer Homepage haben die veranstaltenden Motorsportfreunde (MSF) die Wiese bereits gekennzeichnet. Ein allerletzter Versuch soll in Sachen Fischbach wohl noch gestartet werden, laut Vetter kreisen die Bedenken primär um Motorplatzer, damit austretendes Gemisch oder Öl und eine mögliche Belastung des Grundwassers.

Alle Startplätze für die vom 9. bis 11. September stattfindende Sause sind vergeben, Interessenten können sich allenfalls noch in die Warteliste eintragen. Die Wiese ist mit Schotter befestigt und größer als das Fischbachareal, damit wäre eine längere Strecke abzustecken. Wermutstropfen für die Motorsportfreunde: Wasser und Strom sind neu zu legen.

Das Thema Lautstärkenüberschreitung ist bekanntlich keines mehr – auf der Ausweichfläche ohnehin nicht. Zwar sagen sich dort Fuchs und Hase auch nicht Gute Nacht (allein wegen der angrenzenden Bundesstraße 31), die Wohnbebauung ist aber weit genug entfernt.

Motorsportfreunde haben es längst nicht mehr so leicht wie in den 70er oder gar noch 80er Jahren, in denen es immer noch zu Ölwechseln im Grünen kam und, nebenbei, kaum jemand fragte, was auf die Hüfinger Mülldeponie gebracht wurde. Mit dem Pfohrener Mofarennen bildet man unter anderem einen kleinen gemeinsamen Nenner. Kart-Sport am Riedsee und an den Donaueschinger Reitplätzen – vorbei. Auto- und Motorradcross auf dem Truppenübungsplatz zwischen Grüningen und Kernstadt – vorbei. Mit Mofa, Roller oder Enduro um die Riedseen "heizen" – zweimal vorbei.

Übereifrigen Umweltschützern wird auch das Pfohrener Mofarennen ein Dorn im Auge sein, ein Blick auf die "Technischen Datenblätter" der kleinen und maximal 40 Stundenkilometer schnellen Zweiräder mit 50 Kubik Hubraum könnten beschwichtigen – auch wenn hoch drehende Motoren vergleichsweise durstig sind. Mit drei Litern Kraftstoff kommen Mofas 100 Kilometer, große Gelände- sowie Sportwagen 20 und Lastkraftwagen sechs Kilometer weit.

Dass sich Roland Fehrenbacher als MSF-Vorsitzender schon bei der ersten Präsentation des Rennens auf eine "tolle Veranstaltung mit viel Drumherum" freute, spricht für sich, Fehrenbacher ist bekannt für seine Bodenständigkeit. "Äußerst zivile Preise" sind für das Rennwochenende außerdem angekündigt, für die Teams gib es Übernachtungsplätze in Streckennähe. Auch durch das Aufschlagen eines Zeltes auf dem Pfohrener Campingplatz lässt sich Geld sparen – baden und schwimmen kann man im Spätsommer fast immer.