Informierten sich über die Ausbildung zur Altenpflege: Gabi Schmidt (von links), Gottfried Schmidt, Christian Bäumler, Kordula Kovac, Mechthild Häußler-Cina und Peter Weiß. Foto: W. Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Sozialausschüsse der CDU besuchen Fachschule in der Donaustadt

Donaueschingen (wm). Auf ihrer Sommertour besuchten die Sozialausschüsse Südbaden der CDU mit den Bundestagsabgeordneten Peter Weiß und Gabriele Schmidt die Fachschule für Altenpflege. Deren Leiterin Mechthild Häußlein-Cinar berichtete, dass der Altenpflegeberuf erst seit 2002 bundeseinheitlich geregelt sei. Er zähle nicht zu den attraktiven Top-Ausbildungsberufen in Deutschland, trotz absoluter Sicherheit, eine Anstellung zu bekommen.

 

Die alternde Gesellschaft brauche motivierte Pflegefachkräfte. Alte Menschen hätten ein Recht auf eine würdige Betreuung von Pflegekräften mit qualitativ hochwertiger Ausbildung, die entsprechend ihrer anspruchsvollen Arbeit entlohnt werden und in der Gesellschaft Akzeptanz erfahren müssen.

Die Ausbildung präsentierte Lars Waber, Azubi im zweiten Jahr. Wichtig sei außer der reinen Behandlungspflege für Wohlbefinden durch Zuwendung und Beschäftigung zu sorgen. Es entwickelte sich eine umfangreiche und intensive Diskussion über eine Reihe von Problemen in der Pflege.

Bisher gab es eine dreijährige Ausbildung für Altenpfleger und eine zweijährige für Pflegehelfer. Die neue Ausbildung soll erfolgen in Altenpflege, Gesundheits- und Kranken- sowie Kinderkrankenpflege. Über Länge und Vergütung wurde noch nicht entschieden. Bemängelt wurde, dass in den Aufgaben der examinierten Fachkräfte die Betreuung nicht mehr enthalten ist, sondern den Hilfskräften überlassen bleibt.

Zur finanziellen Situation der Pflegekräfte meinte Häußlein-Cinar, dass eine Pflegefachkraft mindesten denselben Lohn erhalten müsse wie ein Bankangestellter. Gefordert wird auch die Einrichtung einer Pflegekammer entsprechend den Ärztekammern.

Kritisiert wurden Dokumentation und Kontrolle. Man sehe ein, dass beide notwendig sind, überlege aber, was und wie viel unbedingt dokumentiert werden muss. Es sei nicht einzusehen, warum die Kontrollen doppelt durch die Pflegeaufsicht und den medizinischen Dienst erfolgen müssen.