Erik Pauly, Bruder Eckhart und Nichte Chiara Pauly (von links) räumen die Umzugskisten aus, während sich die anderen Familienmitglieder um das Einräumen der Küche und Bäder kümmern. Auch ein "echter" Pauly wird als erstes Gemälde aufgehängt. Fotos: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Umzug des Oberbürgermeister am Samstag abgeschlossen / Kaffeemaschine geht zuerst in Betrieb

Von Rainer Bombardi

Donaueschingen. Erik Pauly ist in Donaueschingen angekommen – mit 40 Umzugskartons, einer Ladung Möbeln und diversen Utensilien für den täglichen Gebrauch. Am Samstag um 12.30 Uhr war es soweit, das Umzugsunternehmen parkt direkt vor dem künftigen Domizil des neuen Oberbürgermeisters. Dieses ist geräumig, erstreckt sich über zwei Etagen und bietet auf zwei Balkonen die Möglichkeit, die Sonne aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen zu genießen. Die genaue Adresse möchte Pauly nicht genannt wissen, aber das Rathaus als neuer Arbeitsplatz lässt sich bequem zu Fuß erreichen.

Frühmorgens übergab Pauly seine alte Wohnung in Freiburg und packt noch die letzen Kisten während das Umzugsunternehmen bereits einlädt. Sechs Stunden später kommt er dann mit Sack und Pack in der Donaustadt an. Eine der ersten Aktionen ist die Inbetriebnahme der Kaffeemaschine. Strom ist da, doch die Tassen sind noch irgendwo verpackt.

Die Umzugskartons sind zwar beschriftet, doch von den Tassen gibt es nach kurzer Suche leider keine Spur. Pauly fackelt nicht lange und besorgt im Supermarkt Verpflegung und neue Kaffeebecher. Auf dieser Tour ersteht er das Donaueschinger Narrenblatt, eine absolute Pflichtlektüre – und schon mit einer Pauly-Karikatur.

Emsig helfen auch die Eltern Regine und Peter Pauly beim Auspacken und Einräumen. Wenig später stoßen Bruder Eckhart Pauly, Partnerin Cerstin Corrias und Tochter Chiara Pauly dazu. Inzwischen bereitet sich das Umzugsunternehmen wieder auf die Rückfahrt vor. Endlich zieht Kaffeeduft durch die neuen Räume und die Familienmitglieder gönnen sich Fleischkäsewecken.

Die Stärkung spornt sie zu weiteren Taten an: Möbel werden an die richtigen Stellen verschoben, eine Umzugskiste nach der anderen ausgepackt und Schränke von Staub befreit. Die ganze Familie hilft mit.

Ein Kunstwerk, welches der neue Verwaltungschef bereits vor Jahrzehnten malte, erhält spontan einen markanten Platz im Wohnzimmer.

Erik Pauly ist seit beinahe einem Tag auf den Beinen. Doch die Kondition des Marathon-Läufers ist noch lange nicht am Ende. Knapp 100 Quadratmeter müssen möbliert und die Schränke noch eingeräumt sein. Erst spätabends fällt Pauly ins Bett. Am Sonntagmorgen geht es weiter und am Mittag besucht die Familie Pauly den Umzug der Narrenzunft Frohsinn. Das ist dem geborenen Rheinländer wichtig, auch wenn er selbst von sich behauptet, kein Obernarr zu sein.

Doch was nicht ist, könnte in den nächsten Jahren noch werden, schmunzelt Pauly. Nach Fasnacht hat er bis zu seinem ersten Arbeitstag noch zwei Wochen Zeit, um sich in seinem neuen Domizil einzurichten. In der kommenden Woche wird der Rechtsanwalt noch vermehrt in Freiburg anzutreffen sein, um letzte Gespräche mit seinen Mandanten abzuwickeln.

In der Woche darauf will er sich voll auf Donaueschingen und seine neue Wohnung konzentrieren. Die To Do–Liste bis zum ersten Arbeitstag ist lang – privat wie in Bezug auf den Arbeitsbeginn in seinem neuen Job. So lang, dass er auf seine Hobbys wohl verzichten muss. Vielleicht ist es möglich, eine Runde zu Joggen. Doch zum Motorrad fahren und Segeln braucht es schönes Wetter und Zeit. Kommunalpolitisch bereitet er sich so gut wie möglich auf die neue Herausforderung vor. Alles andere lässt er auf sich zukommen.

Interessiert blickt er auch den bevorstehenden Kommunalwahlen entgegen und hofft, dass alle Parteien genügend Kandidaten in ihren Wahllisten haben. Indes freut sich Pauly ab Mai mit einem neuen und frisch bestätigten Gemeinderat die kommenden Jahre gestalten zu können.