Die Hubertshofener Kinder können es kaum mit ansehen: Ihre Annette Reichmann ist von den Narren ins Schandbrett gelegt worden. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnetauftakt: In Donaueschinger Stadtteilen ging es rund / Buller besteht den Zugereisten-Test / Langes Warten in Wolterdingen

"Es isch halt alles nimmi so wie es mol war", lautete das Fazit von Wolterdingens Ortschef Reinhard Müller.

Donaueschingen. Er glaubte sichfast vergessen, und wegen Krankheit hatte ihn auch noch erstmals seine gute Rathaus-Seele Christa Fehrenbach versetzt. Aber letztlich kamen die Narren doch , die bereits ab 5.30 Uhr die Fasnet ausriefen.

Den Schülern und Kindergartenkinder gefiel der Befreiungsbesuch der Immerfroh und Bregtal-Glonki-Narren. Auch wurden die über 60 Senioren bei ihrem Fasnetfrühstück nicht vergessen. Nachmittags zog sich der Kinderumzug mit etwa 90 Kindern durchs Dorf. Und mit Spannung blickten die beiden Narrenzünfte auf die erstmals in diesem Stil angebotene Hallenfasnet, die zum Auftakt schon mal von den Umzugsteilnehmern angewärmt wurde. (rei)

Pfohren: Es war gegen 14 Uhr als der Tross der Zunfträte, angeführt von der Feuerwehrkapelle, durch die Geisinger Straße zog. Im Schlepptau hatten sie den Narrenbaum, der sich kurz danach an seinem Stammplatz in die Höhe reckte. Noch gut gelaunt schunkelten die Ortschaftsrat-Hippies mit. Doch dann war es soweit: Zunftmeister Jörg Moosmann schritt zur Tat und entmachtete Ortsvorsteher Gerhard Feucht ohne viel Federlesens. Pfohren war endgültig in Schnuferhand. Im Anschluss übernahm die Feuerwehr die Gastgeberrolle für die Kinderdisco. (bom)

Grüningen: Die Rebberghexen setzten am "Schmutzige" den Grüninger Ortsvorsteher Hans-Günter Buller für eine ganze Woche außer Gefecht. Nach der Befreiung des Narrensamens aus Kindergarten und Schule marschierten sie, angeführt vom Musikverein, zum Rathaus und Oberhexe Erich Thurow unterrichtete den rührigen Ortsvorsteher erst einmal in Sachen Dorffasnacht, wobei der "Zugereiste" mit der Note drei minus noch ganz gut abschnitt.

Thurow lobte ausdrücklich das Engagement Bullers in Bezug auf die neue Bürgerhalle, forderte aber im gleichen Atemzug den Rathausschlüssel. Im Gegenzug überreichte er ihm ein Hexengeschirr zum Essen der Hexensuppe. Anschließend ging es zum Narrenbaumstellen und zur Party im Hexehüsli. Mit einer schaurigen Zeremonie nahmen die Rebberghexen gegen Abend mit Denis Hör und Rebecca Thurow noch zwei Neue in ihre Reihen auf. (jümü)

Hubertshofen: Völlig entmachtet wurde die Ortsvorsteherin Monika Winterhalder von den Waldwinklern. Saß man grade noch gemütlich beim Frühstück, stürmten zahlreiche Narren das kleine Rathaus, begleitet von der Blasmusik und Narrenvater Christian Knöpfle mit dem Schandbrett. Kurzerhand wurde die Ortsvorsteherin eingezwängt und ihr die Schlüssel abgenommen. Erst als sie beteuerte, die Macht abzugeben und die Narren gut zu bewirten, wurde sie wieder freigegeben.

Dasselbe Schicksal ereilte die Kindergartenleiterin Annette Reichmann bei der Kinderbefreiung durch die Narren. Die Kleinen zeigten noch ein kleines Programm bevor es weiterging zum Narrenbaumaufstellen am Latschari-Platz. (lrd)

Neudingen: Ihre Kreativität zeigten die örtlichen Narren gleich zu Beginn der Dorffasnacht. Mit ihrem "Narrenblatt, welches unter der Regie von Zunftschreiber Bernd Laufer gestaltet wird, werden die Geschichten des vergangenen Jahres nochmals kreativ auf die Schippe genommen. In Reimen formuliert werden die Geschichten so nochmals zum Besten gegeben. Die Aufgabe des Elferrates ist es dann am Schmutzigen Dunnschtig, die Narrenblätter an den Mann zu bringen. Im Anschluss geht es in Neudingen weiter mit der Schülerbefreiung und dem Narrenbaumstellen.

Der Abend endete nach dem Hemdglonkerumzug in der Halle, wo DJ Holger für Stimmung sorgte. Mit einem gemütlichen Abend in der Zunftstube starteten die Neudinger Narren bereits am Mittwochabend in die aktuelle Saison.

Ruhig startete man in Aufen in den Tag. Nur rhythmisches Schneeschippen durchbrach die Stille. Im "Sternen" tat sich aber was. In aller Herrgottsfrühe waren die Aufener Buchberghexen und Musiker gekommen, um sich am reichhaltig gedeckten Frühstücksbüffet zu laben und für den gesamten Tag zu stärken. Von dort aus stürmte der Tross dann zur Befreiung der Kinder im Kindergarten. (bom)

Aasen: Eine fröhliche Narrenschar begleitete gestern das Narrenbaumstellen auf dem Aasener Rathausplatz. Während an der Weiherliit-Schänke vor allem warme Getränke geordert wurden, ging das schwierige Aufstellen der mehr als 20 Meter langen Tanne über die närrische Dorfbühne.

Mit bewährter Ausrüstung brachten die erfahrenen Narrenbaumsteller, Weihermänner und Buäba vu Aasä das gute Stück unter Regie von Peter Weißhaar in die gesicherte Senkrechte. Die Arbeit erleichterten ihnen die Narrenkapelle des Musikvereins Aasen, die Ex-Guggis und verschiedene Fasnetgruppen, die im Circus-Maximus-Flair für fasnächtliche Stimmung sorgten. (ewk)