Ortschaftsratssitzung: Innenentwicklung soll Flächenverbrauch reduzieren / Chance für Grundstücksbesitzer
Zahlreiche Bürger informierten sich bei der Ortschaftsratssitzung über das Projekt Innenentwicklung, das bis Ende 2018 läuft.
Donaueschingen-Hubertshofen. Ihr Heimatort liegt den Hubertshofenern am Herzen: Zahlreiche interessierte Einwohner waren ins Bürgerhaus zur Ortschaftsratsitzung gekommen, bei der das Projekt Innenentwicklung vorgestellt wurde.
Michael Weber erläuterte das Modellprojekt, das bis Dezember 2018 laufen soll. Erklärtes Ziel ist es, den Flächenverbrauch zu reduzieren und zu strukturieren.
Weber erklärte die Vorgehensweise und die Möglichkeiten für Eigentümer. Innenentwicklung sei nicht gleich bedeutend mit Verdichtung, sondern es solle eine qualitätsvolle Innenentwicklung sein. Eine tolle Grundlage sei der bereits existierende Ortsentwicklungsplan Hubertshofen.
Umfrage für Senioren zur Wohnsituation geplant
Geplant ist auch eine Umfrage unter Senioren über 70 Jahren zur gewünschten Wohnsituation, nicht nur in Hubertshofen. Auch erfolgt ein Erfahrungsaustausch unter den Ortsvorstehern. Innenentwicklung sei nicht einfach und mit sehr viel Beratung verbunden, aber für alle Beteiligten von großem Nutzen. Eigentümer können sich anonym darüber beraten und informieren lassen, was sie mit ihrem Gebäude oder Grundstück machen können. Es gibt verschiedene Projektbausteine, Maßnahmen für Immobilieneigentümer, Investoren und Bauinteressenten. Der Berater wies auf individuelle Möglichkeiten hin, so zum Beispiel für einen Grundstückeigentümer, der eine Kapitalanlage wünscht. Er kann das Grundstück einem Investor überlassen, erhält dafür zwei Wohnungen, eine zum Bewohnen und eine zum Vermieten. Eine weitere Option sind Aufwertungen von Gebäuden, beispielsweise wenn ein altes geschütztes Haus unter fachlicher Beratung wieder zum Leben erweckt wird. Mehrere Grundstückeigentümer könnten miteinander ein Baugebiet erschaffen. Auch kleine Mehrfamilienhäuser speziell für Senioren zu bauen, sei zukunftsweisend.
Tolles Projekt für Hubertshofen
Ortsvorsteherin Monika Winterhalder findet das Projekt sehr gut. Besonders die Unterstützung und Beratung sei super, da viele gar nicht wissen, welche Möglichkeiten sie haben. Ortschaftsrat Andreas Willmann bedankte sich bei der Ortsvorsteherin für ihren Einsatz. Ohne sie sei Hubertshofen gar nicht in das Projekt aufgenommen worden. Er bezeichnete das Projekt als super für Hubertshofen.
Michael Weber wies auf eine große Informationsveranstaltung am 5. Oktober hin. Für alle Probleme gebe es Lösungen, wenn man sich intensiv damit beschäftige.
Bedenken hatten die Eigentümer, dass Investitionen in Hubertshofen in Konkurrenz mit dem Inversionsgelände in Donaueschingen treten könnten. Direkt in der Stadt zu wohnen sei attraktiver, fürchten sie.