Armin Hermann, OB Erik Pauly, Werner Spaeth und Günther Lohr gestern Abend in der Stadtbus-Sprechstunde des Oberbürgermeisters und OB-Sekretärin Regina Wenzler schreibt mit. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgersprechstunde: Nicht nur der Bus selbst war Thema

Donaueschingen (gvo). Nicht nur rhetorisch in Fahrt kommt OB Erik Pauly, wenn der neue Stadtbus zur Sprache kommt. Am Mittwochabend kam in die Sache auch buchstäblich Bewegung: bei der ersten mobilen Bürgersprechstunde auf zwei Schleifen im Donaubus. Und nach dem Verlassen des Busses war die Bilanz selbst für ihn überraschend: Deutlich mehr Menschen wollten nur von A nach B als mit dem OB ihre Sorgen und Wünsche zu teilen. Gerade auf der Linie in die Äußere Röte füllte sich der Bus vom Bahnhof durch die Innenstadt an jeder Haltestelle.

Zu viele Kippen an den Straßenrändern, teils eine zu massive Neubebauung in der Innenstadt, eine mangelhaft werdende Ärzteversorgung, schlechter Service der Bahn und natürlich der Stadtbus waren Thema. Einen Minuspunkt gab es für den Stadtbus noch vor der Abfahrt am Rathaus. Einsetzender Regen und Wind machte das Warten auf den donaublauen Bus an der wenig schützenden Rathauswand unangenehm.

Und während der Fahrt kritisierte dann Günther Lohr, was alle schon beobachtet haben: bis auf den Fahrer leere Busse, die auf den Stadtstraßen ihre Kreise ziehen. Es würden kleinere Busse reichen, meint Werner Spaeth. In den Randzeiten sicher, doch zu Zeiten des Schülertransports nicht und eine doppelte Fahrzeugflotte wäre noch teurer. Aber auch ein Stadtbus-Fahrer ist nicht ohne Sorgen: In der Moltke- und Schulstraße würden die Autos oft so parken, dass er mit seinem Bus kaum durchkomme. Der OB nickt, verspricht, dass man sich das Ansehen werde – Sekretärin Regina Wenzler notierte fleißig.

Werner Spaeth klagt über die aktuelle Situation auf der Bahnstrecke nach Freiburg: Kein Personal im Zug, kein Schalterservice am Bahnhof am Wochenende, kaputte Toiletten im Zug und natürlich keine Toilette im Bus des Schienenersatzverkehrs, defekte Wagentüren und lange Wartezeiten nach verpassten Anschlüssen seien derzeit eine Zumutung. Da punktete der Stadtbus im Vergleich. An den bequemen Sitzen gab es aber auch nichts zu meckern.