Erik Pauly und Björn Klotzbücher plaudern auf dem Wochenmarkt

Von Florian Hahnel

Donaueschingen. Wer Oberbürgermeister werden will, muss sich bei Bedarf dicker anziehen. Erik Pauly (CDU) und Björn Klotzbücher (FDP) hatten gestern verschärfte Bedingungen auf dem Donaueschinger Wochenmarkt – Tief "Xaver" mischte beim Rennen um den Chef-Sessel im Rathaus mit.Man könnte auch formulieren: Xaver war unbarmherzig und trachtete unter anderem danach, sowohl Pauly als auch Klotzbücher nicht länger als eben notwendig zwischen den Ständen ausharren respektive auf und ab gehen zu lassen. Die Herren blieben jedoch "hart" und zogen ihr Programm bei widrigsten äußeren Bedingungen durch; wenn sich die Möglichkeit ergab, verweilten beide etwas länger in windgeschützten Ecken, das war nachvollziehbar.

Erik Pauly wurde beispielsweise am Käsestand vom grundsätzlich treuen Wesen der Donaustädter berichtet, einige Meter weiter rief ein Gesprächspartner die "Revolution" aus – da konnte dem christdemokratischen OB-Kandidaten natürlich nur das Lächeln bleiben.

Pauly zog im scharfen Wind den Kragen hoch, gab sich insgesamt aber alles andere als zugeknöpft und ging entspannt auf die Marktbesucher zu. "Geht noch", befand der 43-Jährige zu Xaver und dessen Auswirkungen auf der rauen Baar; eine durchaus interessante Bemerkung für einen klimatisch verwöhnten Breisgauer respektive Freiburger. Björn Klotzbücher war bereits Ende November mit einem Informationsstand auf dem Wochenmarkt präsent und hatte sich gestern deutlich mehr Zeit als sein Kontrahent gelassen. Schließlich aber musste sich der Sohn von Michael Klotzbücher seinem Termindruck beugen und das "Lager" abbrechen, der Vater verstaute Stehtisch und Aufsteller im Auto und wurde zum zuverlässigen Wahlhelfer. "Ich hatte wieder einige gute Gespräche auf dem Markt, die Donaueschinger machen es einem aber auch leicht. Das Interesse an der Wahl ist offenkundig", sagt Klotzbücher, der auch im Fürstenberg-Gymnasium im direkten Duell auf Erik Pauly treffen wird. "Das Gymnasium bietet dabei erstmals ein Forum, diesmal dürfen ja bereits die 16-Jährigen wählen", informiert Björn Klotzbücher. Beide OB-Kandidaten hatten auf dem Wochenmarkt ihr erstes Aufeinandertreffen, das Händeschütteln erfolgte beiderseits freundlich.