Wirtschaftsminister Nils Schmid (links) übergibt den Förderbescheid für den Donauquelltopf an den Donaueschinger Oberbürgermeister Erik Pauly. Foto: Sigwart

Land unterstützt Restaurierung der Donauquelle. Nils Schmid übergibt Förderbescheid und trägt sich ins Goldene Buch ein.

Donaueschingen - Der baden-württembergische Finanz– und Wirtschaftsminister Nils Schmid hat am Dienstag bei seinem Besuch in Donaueschingen einen Förderbescheid über 334.490 Euro an Oberbürgermeister Erik Pauly übergeben.

Damit unterstützt die Landesregierung mit Mitteln aus dem Denkmalförderprogramm die umfassende Instandsetzung und Restaurierung der Donauquelle mit Quellfassung, Skulpturengruppe und Metallgelände.

Der Minister erinnerte daran, dass Baden-Württemberg zu den wenigen Bundesländern in Deutschland gehört, bei dem "der Denkmalschutz in der Landesverfassung verankert ist. Wir betrachten es als einen Verfassungsauftrag, dadurch die regionale Vielfalt von förderungswürdigen Projekten zu erhalten."

16 Millionen stehen dafür jährlich zur Verfügung, die von Haushaltskürzungen ausgenommen sind. Nils Schmid betonte auch die beschäftigungspolitischen Konsequenzen, die aus einer derartigen Unterstützung entstehen. "Es generieren sich aus einer solchen Förderung öffentliche Aufträge für das Handwerk, für die Bauwirtschaft und für den Mittelstand. Diese positive Konsequenz darf dabei nicht außer Acht gelassen werden."

Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Donaueschingen überreichte Oberbürgermeister Erik Pauly noch ein Geschenk. Ein Bildband über Donaueschingen soll dem Finanz– und Wirtschaftsminister die Stadt in guter Erinnerung halten. Nils Schmid hat bei der Gelegenheit erwähnt, dass er als kleiner Bub mit seinem Großeltern Donaueschingen schon einmal einen Besuch abgestattet hatte.

Erik Pauly bedankte sich für den großzügig bemessenen Betrag und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass "der touristische Aspekt der Stadt dadurch gestärkt werden wird." Ein weiteres Thema im Rathaus war die Konversion. Der Minister betrachtet dies als große Chance für die Stadt. "Sie sollten mit einer positiven Grundeinstellung an die Sache herangehen und sich genügend Zeit lassen, dann kann aus den schrittweisen Entwicklung etwas Großes werden."

An der Donauquelle angekommen war der Minister überrascht über die Größe der Baustelle. "Der Donauquelltopf ist als Teil des Fürstenbergischen Schlosses ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung. Darum freue ich mich sehr, dass die Landesregierung mit den Mitteln aus dem Denkmalförderprogramm den Erhalt des Kulturdenkmals unterstützen kann."

Bauleiter Alexander Schmid erläuterte die Gründe für die umfangreiche Sanierung und wies in diesem Zusammenhang auf die total durchnässten Molasse-Sandsteine hin, deren Trocknung eine gewisse Zeit beanspruchen wird. Henriette von Preuschen, beim Regierungspräsidium zuständig für die denkmalfachliche Begleitung solcher Restaurierungsmaßnahmen fügte hinzu, dass "einzelne Steine von Steinmetzen nachgearbeitet werden müssen."

Die Landesregierung Baden-Württemberg unterstützt mit einer Summe von 7,6 Millionen Euro Erhalt, Sanierung und Nutzung von 189 Kulturdenkmalen im Land. Diese Mittel kommen ausschließlich aus den Erlösen der Staatliche Toto–Lotto GmbH Baden-Württemberg. Die Gesamtkosten der Sanierung des Donauquelltopfes liegen bei 1,6 Millionen Euro.