Zufrieden mit der Fasnet 2015: Frohsinn-Zunftmeister Michael Lehmann Foto: Filipp Foto: Schwarzwälder-Bote

Zunftmeister zieht positives Fasnet-Resümee / Öffentliche Generalprobe des Zunftballs ist voller Erfolg

Donaueschingen. "Wir freuen uns, dass die Fasnet von der Bevölkerung jedes Jahr so gut angenommen wird", blickt Michael Lehmann, Zunftmeister der ‘Eschinger Zunft Frohsinn, auf eine erfolgreiche Fasnet 2015 zurück.

Erstmals habe es vor dem Zunftball eine öffentliche Generalprobe gegeben. Grund dafür war der begrenzte Platz in der Halle: "In den vergangenen Jahren kam es häufiger vor, dass es im Vorverkauf bereits mehr Bestellungen als Karten gegeben hat und Stammgäste leer ausgegangen sind", erklärt Lehmann. Bei vielen habe sich Unmut über diese Situation breitgemacht. "Auch der Kartenverkauf für die Hälfte der Kinositze im hinteren Teil der Halle, die sonst für die Musiker reserviert waren, hat nicht ausgereicht", berichtet der Zunftmeister.

"Die Generalprobe vor Publikum war auch eine Gelegenheit für uns, zu sehen, wie das Programm ankommt." Die Probe sei mit dem eigentlichen Zunftball dennoch nicht vergleichbar. "Der Trubel rund um das Bühnenprogramm und beispielsweise der historische Einmarsch fehlen", berichtet der Zunftmeister. "Das könnte für viele ältere Zuschauer auch angenehm sein."

Ob die Zunft 2016 wieder so verfahren will, sei noch ungewiss: "Zuerst mal freuen wir uns über den diesjährigen Erfolg, aber uns ist bewusst, dass wir im nächsten Jahr wieder irgendetwas machen müssen, um das Problem zu lösen." Was genau, das werde im Laufe des Jahres entschieden.

Viele Zuschauer hatte es auch wieder beim Sonntagsumzug gegeben. Mit den "Bankholzer Joppen" durften die ‘Eschinger sogar eine neue Gastzunft begrüßen, berichtet Wolfgang Hansel. Die Aufstellung der Zünfte variiere zwar von Jahr zu Jahr, doch eine Tradition wolle die Zunft beibehalten: "Wir hatten wieder sechs Mottowagen, die mitunter lokalpolitische Themen aufgegriffen haben." Weil das im Umkreis immer seltener werde, sei es umso wichtiger, die Tradition der Mottowagen zu fördern.

Michael Lehmann freut sich besonders über den Zuwachs an Jugendlichen, die aktiv in der Zunft mitwirken: "Da sind wir auf einem guten Weg." Hätten viele die Zunft vor einigen Jahren noch als konservativ erlebt, wirke sie jetzt modern und attraktiv. "Auch unser Publikum verjüngt sich", stellt der Zunftmeister fest. "Der Spagat zwischen den Generationen ist schwierig, aber wir machen wohl irgendetwas richtig", freut er sich.