Fritz Oehler von der "Kue­seckel-Musik" räumt Schnee für den Kinderumzug. Foto: Schwarzwälder Bote

Erstürmung: Rathaus ist fest in Narrenhand / Ignaz und Severin sind Stadt-Mitarbeiter

Jetzt geht alles bergauf: Die Personalprobleme im Donaueschinger Rathaus sind gelöst. Nicht nur dass die Macht in den Händen von Frohsinn-Zunftmeister Michael-Lehmann liegt.

Donaueschingen (jak). "Nun muss unser Zunftmeister alles richten, was der OB im vergangenen Jahr versaut hat", sagt Frohsinn-Zeremonienmeister Thomas Gantert.

Ignaz und Severin treten als "Jobspringer" an

Nein, Ignaz und Severin haben sich auch als "Jobspringer" beworben. Schlauer als OB Erik Pauly, Bürgermeister Bernhard Kaiser und die 200 Rathausmitarbeiter wären sie allemal. Außerdem sei ja auch Not am Mann: "Es vergeht keine Woche, in der nicht 13 Arbeitsstellen ausgeschrieben werden. Die Rathausmitarbeiter laufen davon wie Fahnenflüchtige", sagt Ignaz (Markus Kuttruff).

Und Severin (Thomas Höfler) präsentierte eine Stellenanzeige. Eine Putzfrau, die als Schwangerschaftsvertretung gesucht wird, Abitur und Einser-Diplom sowie Fremdsprachenkenntnisse sind Voraussetzung. Und Bewerber mit Busführerschein werden bevorzugt.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings. Für das Geld, das im Rathaus gezahlt wird, arbeiten die beiden nur den halben Tag. Und auch zeitlich ist das Engagement etwas begrenzt, denn Ignaz und Severin können nur vom 6. Januar bis zum Aschermittwoch. "Damit arbeiten sie aber immer noch mehr als mancher Rathausmitarbeiter", gesteht ein närrischer Oberbürgermeister Erik Pauly.

Außerdem gab er zu, dass viele Themen von der Verwaltung und dem Gemeinderat nur bearbeitet würden, um den Narren Themen zu liefern. Einen neuen Job hat der OB übrigens auch schon. Wer hätte es gedacht? Natürlich als Stadtbus-Fahrer – die passende Uniform dafür hat er ja bereits.