Die Musiknacht in Donaueschingen war ein voller Erfolg. Foto: Bartler Team

Jazz, Blues und Soul begeistern Musikfans. Bis spät in die Nacht wurde draußen und drinnen gefeiert.

Donaueschingen - Die Donaueschinger Musiknacht lockt die Gäste in Scharen auf den alten Festhallenplatz. Einmal mehr wurde deutlich: Der Konzeptwechsel hat funktioniert.

 

Donaueschingen. Schon zur Eröffnung war der Platz gerammelt voll, und während der folgendenden Stunden sollte sich ein Feuerwerk der guten Laune mit Musik von Supercharge, Tub-A und einem Flash-Mob, den die Grauzone zu ihrem 25. Geburtstag kurzfristig organisiert hatte, entfalten. Leah König moderierte die Aktion und erinnert daran, dass die sexuelle Gewalt längst nicht nur ein Thema ist, das die Frauen betrifft. Die immer zahlreicher werdende Zuschauermenge machte begeistert mit.

Eine spanische Fiesta mit Latin-Pop-Elementen erlebten die Zuhörer im Café Hengstler, das den aus vergangenen Musiknächten altbekannten Diego Canela mit seiner Band zu Gast hatte. Nach wenigen Takten nahm das Publikum den zugespielten Ball auf und begann auf der Fläche vor der Band zu tanzen. Andere nutzten die Chance, das Konzert bei einem Drink von außerhalb zu verfolgen.

Das Lebensgefühl einer gesamten Nation gepaart mit kubanischer Fröhlichkeit und einer gewaltigen Prise an Latino-Elementen breitete sich im Twist aus. Das Publikum fieberte ekstatisch und in einer Fröhlichkeit zu den Salsa-, Mambo- und anderen Rhythmen mit. Roberto Santamaria und seine Cubamania entzückten die Gäste für Stunden und boten so ausreichend Gelegenheit zum Tanzen.

Das kleine Musikfestival ist ein weiterer Beitrag zur kulturellen Vielfalt von Donaueschingen und ein ergänzendes Kontrastprogramm zum großen Musikfestival der Tage für Neue Musik. "So bietet die Stadt für jede Generation und jeden Musikgeschmack etwas an", begrüßte Oberbürgermeister Erik Pauly ein Publikum, das an diesem Abend eine abwechslungsreiche Vielfalt unterschiedlicher Musikstile zu Gehör bekam

Im Eiscafé Vivaldi stimmten "Just unplugged" mit Charisma in der Stimme und Virtuosität im Gitarrenspiel in der Besetzung mit Sarah Rinklin und Robert Tauscher die ruhigeren Töne an. Hier nutzten die Gäste die Gelegenheit zur Unterhaltung und um sich zu entspannen. Unverwechselbar weckt das Flair die Erinnerung an den letzten Italien-Urlaub. "Hier könnte ich den ganzen Abend bleiben und die Wochenendstimmung genießen", war vielfach zu hören.

"Ladwig`s Horn und Beat" war in Anzahl und mit ihrem Musikstil wie geschaffen für einen Auftritt im Bräustüble. Die Gäste tanzten und wippten schwungvoll zum typischen Brass-Sound einer Band mit, die sich ohne Tasteninstrument und Saiteninstrument mit Leidenschaft auch an die ausdrucksstarken Stücke ihres Genres wagte. Wer das Ganze in gediegener Atmosphäre und dennoch in seinem Umfang erleben wollte, suchte einen Platz vor dem Saaleingang.

Das stets gut gelaunte Personal hinter der Theke kam kaum mehr zur Ruhe, der Wunsch nach Cocktails und anderen kühlen Getränken war nicht zu stillen. So wie im Twist ging es auch dem Personal in den anderen Veranstaltungen. Mancherorts war für die Bedienungen in dem dichten Gedränge kaum ein Durchkommen. Doch wer freute sich nicht, wenn die Veranstaltung im eigenen Haus gelungen war?

Auch das war Musiknacht: Während im Irish Pub Blarney die Post abging, sorgten vor dem Eingang Monika und Thomas Binder dafür, dass auch das leibliche Wohl der vielen Fans nicht zu kurz kommt. So eine Veranstaltung machte nicht nur durstig, sondern weckte auch den Hunger. Dicht gedrängt standen die Zuhörer vor dem proppenvollen Pub, in dem der international bekannte Künstler Rob Tognioni die Szene rockte. Das Publikum an den Stehtischen wippte zum unverwechselbaren kraftvollen Blues-Rhythmus mit.

Die Organisatoren Kai Sauser und Gregor Lange waren bestens gelaunt. Die Musiknacht hatte die Erwartungen voll erfüllt. Lange führte dies auf das modifizierte Konzept zurück, die Veranstaltung in den Lokalitäten der Innenstadt zu konzentrieren, für Abwechslung der Musikstile zu sorgen. Ein Glücksgriff war auch die Wahl des Openings mit Tub-A. Die Lokalmatadoren zogen die einheimische Bevölkerung magnetisch auf den Alten Festplatz und waren in ihrer Besetzung ein exquisiter Hörgenuss.