Ein Bild, das in Corona-Zeiten unwirklich wirkt: Das Neujahrskonzert der Gesellschaft der Musikfreunde sollte auch in diesem Jahr wieder ein glanzvoller Start in ein Jahr voller Veranstaltungen sein. Es kam bekanntlich anders.Archivfoto: Faigle Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Donaueschinger Musikfreunde stellen ihr weiteres Jahresprogramm vor / Musiktage feiert 2021 ihr 100-jähriges Bestehen

Die Saison 2020/21 der Gesellschaft der Musikfreunde steht unter besonderen Vorzeichen.

Donaueschingen. Wochenlang fanden keine Konzerte und Kleinkunstveranstaltungen statt. Nun erwecken die Musikfreunde laut einer Pressemitteilung unter Einhaltung vieler Sicherheits- und Hygienemaßnahmen das Donaueschinger Kulturleben aus dem Dornröschenschlaf.

Das "Schumann Quartett" startet am 27. September mit dem ersten der Rasumowsky Quartette von Ludwig van Beethoven und – ergänzt von dem Pianisten Matan Porat – Antonín Dvoráks Klavierquintett op. 81. Der Hornist Felix Klieser tritt am 22. November mit den "Festival Strings Lucerne" auf und spielt Mozart. Das traditionelle Neujahrskonzert mit dem Sinfonieorchester Villingen-Schwenningen findet am 6. Januar statt. Das dritte Orchesterkonzert der Saison bestreitet das 1957 gegründete Musikkorps der Bundeswehr. Am 10. Juni beweist die 60-köpfige Formation, wie unterschiedlich Klassik klingen kann.

2021 feiern die Donaueschinger Musiktage ihren 100. Geburtstag. Drei Veranstaltungen innerhalb des Saisonprogramms gedenken dieses für die Musikgeschichte bedeutenden Ereignisses. Am 23. Januar führt Vokale – das Chor Ensemble Werke von Petyrek, Hindemith, Krenek und Weismann auf. Das Signum Quartett spielt am 20. Juni Kammermusik von Hindemith und Jarnach. Vor dem Konzert hält Friedemann Kawohl den Vortrag "Zwischen Tradition und Moderne. 100 Jahre Donaueschinger Musiktage".

Zu einer Reihe an Highlights wird die Klassik-Reihe mit internationalen Kammerensembles und einem Klavier-Recital. Die Klarinettistin Sharon Kam gastiert im Strawinsky Saal mit ihren Musikpartnern Julian Steckel, Violoncello und Enrico Pace, Klavier (28. Februar). Die jeweils letzte Klaviersonate von Mozart, Beethoven und Schubert spielt am 2. März Elisabeth Leonskaja, die "Grande Dame der russischen Klavierschule". Ins Leipzig von Thomaskantor Johann Sebastian Bach entführt uns das französische Ensemble "Café Zimmermann" (9. Mai).

In der "neuen Reihe" laden am 7. November das "Ensemble Constantinople" und der Kora-Spieler Ablaye Cissoko zu einem Wandelkonzert ein, das vom Königreich der Mandika in Westafrika bis zur Musik am Persischen Hof, vom 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart reicht. Im Museum Art.Plus spielt das Duo Aliada sein Programm "EastWest" (1. Mai). Und wer bis dahin noch immer kein Fernweh verspürt, wird spätestens im Konzert mit "Quadro Nuevo" (8. Mai) eingeholt, wenn sich alles in "Mare" um das Sehnsuchtsziel Mittelmeer dreht.

An die ganz jungen Konzertbesucher wird wiederum gedacht, wenn am 9. Mai das "Achja! Musiktheater" mit dem ökologischen Musiktheater "Motte will Meer" auftritt.

Die Kleinkunst bietet immer freitags acht Veranstaltungen mit Wort-, politischem und musikalischem Kabarett an. Es treten mit neuen Programmen auf: Josef Brustmann (2. Oktober), Anne Folger (6. November), Vocal Recall (4. Dezember), die Magdeburger Zwickmühle (Sonntag, 24. Januar 2021), René Sydow (5. Februar), Matthias Brodowy (19. März), Liese-Lotte Lübke (23. April) und Bidla Buh (7. Mai).

In der Saison 2020/2021 gibt es ein Gesamtabonnement (acht Veranstaltungen), das Wahlabonnement vier plus (ab vier Veranstaltungen nach freier Wahl) und das Kleinkunstabonnement (acht Veranstaltungen). Die Abonnements der Saison 2019/20 wurden automatisch verlängert, wenn sie nicht bis zum 31. Juli gekündigt wurden. Neue Klassik- und Kleinkunst-Abonnements können ab sofort bestellt werden, unter Telefon 0771/85 72 66, das Wahlabonnement vier plus ab Dienstag, 1. September. Der Veranstaltungsort der Kleinkunst wird noch bekannt gegeben. Der Vorverkauf für sämtliche Veranstaltungen 2020/21 beginnt am 1. September.