Mit einem orientalischen Tanz trugen die Frauen des Musikvereins zum gelungenen Programm bei. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder Bote

Hexenball: Widersprüchliches Szenario begeistert / Therapiesitzung als Wochentage

Donaueschingen-Grüningen. Voll besetzt war die Mehrzweckhalle beim Hexenball. Von da an herrschte Ausnahmezustand.

Ein Programmpunkt jagte den anderen und selbst eine kurze Pause konnte der Stimmung nichts anhaben. Es wurde geschunkelt, geklatscht und mitgesungen. Die neue Konfettikanone aus Rötenbach tat das Übrige. Mit über 30 Akteuren waren die Rebberghexen und Gäste im Einsatz. Ihr Debüt als Ansagerinnen feierten Lena Krull und Lizzy Fehrenbach.

Ein brodelnder Kessel über einem Feuer, um diesen herum schaurige Gestalten. Doch was ist das? Plötzlich fröhliche Klänge und Hexen, die tanzen und mit ihren Besen den Boden putzen, aber trotzdem böse dreinschauen. Ein widersprüchliches Szenario, einstudiert von Sabrina Trenkle. Und wieder ein neues Fasnetlied der Junghexen. "Endlich ist Fasnet" zu einer Melodie von Reinhard Mey, begleitet von Gitarren. Und dass es in Grüningen keineswegs an Nachwuchs mangelt, zeigten die Jüngsten, die in schwarz gekleidet mit weißen Sonnenbrillen und bunt beleuchteten Schuhen gleich zwei Mal die Bühne rockten.

Eine Therapiesitzung absolvierten die Narren als Wochentage.

Wie kann man verhindern, das sich der Samstag vergnügt, der Sonntag mit dem Kater kämpft und der Montag Depressionen hat, weil er wieder arbeiten muss?

Was tun, wenn man passionierter Bartträger ist und die Frau verlangt, dass er wegkommt? Gastredner Sven Baasner wusste die Antwort: Na, die Frau zum Teufel jagen!

Den Saal endgültig zum Kochen brachte Nina Meister mit ihrem Erotiktanz und dem selbst gesungenen Titel "Teach Me Tiger". "Eulisch" für Zurückgebliebene unterrichteten Sandra Dold und Sandra Dold-Hessemann in ihrem Sprachkurs, bevor die Frauen des Musikvereins die Zuschauer mit einem Tanz in die Welt von 1001 Nacht entführten. Manche Kinobesuche vergisst man nie. Vor allem nicht den, den sechs Akteure in einer Pantomime aufführten.

Was werden wir? Nit Bue, nit Maidli, die Antwort heißt Narr! Zu dieser Erkenntnis kamen Evelyn Heer und Martin Fies aus Rötenbach. Der Matrosentanz der Damen und das Männerballett in Star Wars-Uniformen komplettierten das Programm.