Ein prächtiges Bild gaben die bunt geschmückten Wagen mit einigen Oldtimern in den Straßen von Aasen ab, wie hier im Bild die Gruppe aus Unadingen. Foto: Filipp

Beim 51. Kreiserntedankfest der Landjugend klingt auch Kritik an Gentechnik und Massentierhaltung an.

Donaueschingen - Mit dem 51. Kreiserntedankfest der Landjugend wurde am vergangenen Wochenende in Donaueschingen-Aasen eines der regionalen Ereignisse für die Landjugend im Schwarzwald-Baar-Kreis gefeiert.

Das Fest hat sich seit dem Entstehen der Landjugendgruppen in den 1960er Jahren zu einem Treffpunkt für Alt und Jung entwickelt und das vielfältige Programm mit Zeltmusikabenden, einem Agrarfeldtag, Festgottesdienst und Festumzug, der Prämierung der Festwagen bot für jeden Geschmack etwas.

Bereits am Freitagabend stimmte die Joe Williams Band mit ihrer bayrischen Bierzeltgaudi auf das Festwochenende ein. Bei der Disco im Zelt begeisterte die SWR 1-Band mit DJ Maik Schreiber, gleichzeitig bot im Barzelt DJ Borni ein entsprechendes Kontrastprogramm.

Im Festgottesdienst am Sonntagmorgen bestimmten die Trachten der Landjugendmitglieder und 30 Ministranten das Bild in der Pfarrkirche St. Blasius.

Mit der Geschichte vom reichen Kornbauern stellte Pfarrer Don Marco den Erntedank in den Mittelpunkt und das Bedenken heraus, dass Nahrungsmittelproduktion mehr seien, als Technik und Pflanzenschutz,. Säen und Ernten sei keine Selbstverständlichkeit, das Wachsen und Gedeihen liege allein in der Hand eines Höheren. Mitgestaltet wurde der Gottesdienst von der Landjugend und dem Kirchenchor.

"Wir bewegen uns in der Schöpfung und mit der Schöpfung", führte Landrat und Schirmherr der Landjugend, Sven Hinterseh, beim Empfang zum Kreiserntedankfest das Thema der Predigt fort und erinnerte an die Hungersnöte auf der Welt. "Zu den Früchten der Vernunft gehöre auch das Ringen um den richtigen Weg" zwischen Tank und Teller, so der Landrat.

Eingeladen von Oberbürgermeister Thorsten Frei und Ortsvorsteher Karlheinz Bäurer als Gastgeber gab sich kommunal-, und landespolitische Prominenz danach im Aasener Dreschschuppen beim Empfang ein Stelldichein. Dabei würdigte Oberbürgermeister Thorsten Frei das Kreiserntedankfest in Aasen als eigenen Beitrag der Landjugendortsgruppe zu den diesjährigen Heimattagen im Städtedreieck Donaueschingen/Hüfingen/Bräunlingen.

Der Festumzug gestern schließlich war der Höhepunkt, für den sieben Landjugendortsgruppen einen Festwagen gebaut hatten und den die beiden Landjugendkreisvorstände Benjamin Glunk und Marion Jeronutti moderierten.

Die Diskussion gesellschaftspolitischer Anliegen gehörte hierbei zu den anspruchsvollen Arbeitsinhalten der Badischen Landjugend. Zwischen den Festwagen traten Fußgruppen der Ortsvereine in ihren Trachten auf und mehrere Musikkapellen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis. Den Preis für den schönsten Festwagen gestand die Jury der Landjugendgruppe Brigach zu. Auf den weiteren Plätzen folgten Dauchingen, Bräunlingen, Mundelfingen und Hausen vor Wald sowie Brigachtal. Der Festbetrieb im Gewann obere Wiesen entwickelte sich an allen Tagen zum Oktoberfest an. Neben dem bunt dekorierten Festzelt sorgte im Küchenzelt die Mannschaft der Vereine für das leibliche Wohl der geschätzten 20 000 Besucher. Viel Lob gab es im Verlauf des Festes für die Landjugendortsgruppe Aasen, die die Organisation des Kreiserntedankfestes übernommen hatte. Tatkräftig unterstützt wurden die rund 20 aktiven Mitglieder mit ihren Vorstandsvorsitzenden Jürgen Bäurer und Martina Wiesendorfer von allen acht Aasener Vereinen, die ganze Arbeitsbereiche eigenverantwortlich übernahmen.