Der Norma-Markt befindet sich 2017 noch in der Käferstraße. Heute befindet sich die Filiale auf dem ehemaligen Posthof-Areal. (Archivfoto) Foto: Vollmer

Dienstleistungen rund um Verpackungen, Paketversand, Grafik und Druck zukünftig an der Käferstraße.

Donaueschingen - In der Käferstraße tut sich was. In die Räume, in denen sich lange Jahre der Norma-Markt befand, soll nun wieder Leben einkehren. Das Unternehmen Mailboxes zieht im Oktober ein.

"Für den Gebäudeteil des ehemaligen Norma-Marktes in der Käferstraße liegt der Stadtverwaltung ein Bauantrag vor", sagt Vera Moßbrucker von der städtischen Pressestelle. "Demnach sollen die Räumlichkeiten allerdings nicht mehr von einem Nahversorger, sondern künftig von einem Dienstleistungsunternehmen genutzt werden."

Rund um Verpackungen, Paketversand, Grafik- und Druck

Neuer Nutzer wird zukünftig die Filiale von Mail Boxes Etc sein, die sich aktuell noch in der Max-Egon-Straße befindet. Dabei handelt es sich um ein weltweites Franchisenetzwerk. Das Geschäft bietet Dienstleistungen rund um Verpackungen, Paketversand, Grafik- und Druck. Weltweit gibt es etwa 2500 Filialen. Ab Montag, 7. Oktober, soll der Laden dann in der Käferstraße zu finden sein.

Damit sind jedoch auch die Hoffnungen vom Tisch, hier abermals einen Nahversorger unterbringen zu können. Das gestaltete sich im Vorfeld ohnehin nicht ganz einfach. Norma hat in den 1980er-Jahren dafür gesorgt, eine Wettbewerber-Klausel in den Vertrag für das Gebäude mit aufzunehmen.

Das bedeutet: Will dort abermals ein Nahversorger einziehen, hängt es von Norma ab, ob dem dann auch stattgegeben wird. Dabei handelt es sich um eine privatrechtliche Regelung, die damals zwischen dem Grundstückseigentümer und der Mietpartei geschlossen wurde.

Als Norma schließlich 2017 aus der Käferstraße wegzog, verließ das Geschäft damit die Räume, in denen es zuvor rund 30 Jahre seine Waren verkaufte. Die Gründe lagen damals vor allem an dem unzureichenden Parkplatzangebot direkt vor dem Gebäude, das für die Bedürfnisse des Discounters schlicht nicht optimal seien. Davon sind auf dem heutigen Standort beim ehemaligen Posthof-Areal weitaus mehr vorhanden.

Discounter-Historie

Die Schließung 2017 wurde jedoch von der Stadtverwaltung nicht gerade freudig aufgenommen: "Es ist bedauerlich, dass ein weiterer Frequenzbringer in der Käferstraße schließt", sagte der damalige Bürgermeister Bernhard Kaiser. In der Käferstraße schlossen damals recht schnell hintereinander mehrere Ladengeschäfte.

Aldi, damals noch "Albrecht", war in den 1970er Jahren der erste Discounter in Donaueschingen. Das Geschäft war in der Lehenstraße gegenüber der Polizei. Damals mussten die Kunden den Einkaufswagen noch zwei Treppenstufen hinunter auf den Gehweg tragen und hinter das Haus zum Parkplatz schieben oder hoch zum Realschulparkplatz. Es folgten Lidl in der Wasserstraße und Norma in der Käferstraße.

Lidl und Aldi haben zudem die zentrale Baar zu Drehkreuzen gemacht und hier ihre großen Lagerzentren errichtet, von denen aus viele Filialen im Süden und teilsweise in der Schweiz mit Waren versorgt werden.