Mit der Fasnetverbrennung gestern enden die Wochen des "Frohsinn". Zunftmeister Michael Lehmann zieht Bilanz.
Donaueschingen - "Die Fasnacht 2014 war sensationell gut." Frohsinn Zunftmeister Michael Lehmann freut sich über eine gelungene fünfte Jahreszeit, die gestern Abend mit dem Fasnachtsverbrennen am Hanselbrunnen ihren Abschluss fand. Zwischen dem Fasnachtsausrufen am 6. Januar und dem heutigen Aschermittwoch lagen acht Wochen Frohsinn über der Narrenzunft und der Stadt. "Natürlich können wir bei unserer Fasnachtsbilanz nicht für andere Narrenvereine oder die Hexenzünfte der Gesamtstadt sprechen, aber ich hörte von keiner Seite klagen und wir hatten viele Fasnachtsveranstaltungen in der Stadt – abgesehen von den vereinseigenen, wie dem Zunftball und natürlich dem großen Umzug am Fasnachtssonntag, ist da vor allem auch das Freundschaftstreffen der Schwarzwälder Narrenvereinigung zu nennen, das die Rebberg-, Schellenberg- und Stadthexen organisierten." Zunftmeister Michael Lehmann befand die Stimmung zwischen dem Schmotzigen und dem gestrigen Fasnachts-Dienstag in den Wirtshäusern als durchweg gut und: Wir können alle darauf stolz sein, dass wir hier in der Stadt wenig bis gar keine Negativschlagzeilen aufgrund von Schlägereien oder ähnlichem hatten.
Vor allem über den großen Zulauf beim Zunftball wie auch in den vergangenen Tagen freut er sich.
Niemand will den Rathausschlüssel zurück
Der Umzug am Sonntag war sehr gut besucht, man hatte Wetterglück, die Bänkelsängergruppen und die Hansel-Strählgruppe waren unterwegs und das nicht nur beim Gaudimusikabend. "Ein großes Dankeschön von der Zunftleitung und mir geht an alle, die sich in irgendeiner Form an der Fasnacht 2014 beteiligten und dazu beitrugen, dass sich die Donaueschinger auch auf die Fasnacht 2015 freuen können," so Lehmann. In diesem Dank eingeschlossen seien alle Vereine, Gruppen und Zuschauer.
Einige Zuschauer ließen es sich gestern auch nicht nehmen, auf dem Hanselbrunnenplatz dem schaurig-schönen Spektakel der Plääri und dem Wehklagen über das Ende der Fasnet beizuwohnen. Die bunten Tücher der Hansel wurden gegen schwarze eingetauscht und weinende Hanselgesichter betimmten das Rund.
Doch der Gleichschritt in den grauen Alltag sollte den Frohsinn-Narren nicht so einfach gelingen. Denn als Zeremonienmeister Thomas Gantert und Hanselvater Alois Käfer die Schlüssel von Kaserne und Rathaus hoben, um sie nach den närrischen Tagen dem rechtmäßigen Besitzern zu übergeben, verhallte der Aufruf ungehört. Fazit eines schmunzelnden Thomas Gantert sodann auch: Man habe seine Arbeit offensichtlich gut gemacht und Alois Käfer konnte es nicht lassen zu betonen, dass wohl auch niemand etwas merke, ob im Rathaus gearbeitet wird oder nicht. Für Gantert war es zudem ein doppelt freudiger Anlass, hatte er doch gestern auch seinen 58. Geburtstag noch zünftig zu feiern.