Neben dem Strählen wird im "Hirschen" auch kräftig geschunkelt. Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Im "Hirschen" geht es heiter-musikalisch zu / Kommunalpolitik bietet reichlich Steilvorlagen

So soll Fasnet sein: Improvisation, Humor und viel Musik.

Donaueschingen (jak). Normal kennt man Maria Schmitt an den närrischen Tagen als Eschinger Jungfer. Doch dann sind für das Strählen im Hirschen nicht nur die anderen Jungfere abhanden gekommen, sondern der Musiker gleich auch. "Macht nichts", dachte sich wohl Maria Schmitt, ich mache trotzdem Fasnet." Und so stand sie alleine im Hirschen und stimmte ihr Liedchen an. Doch bei der zweiten Strophe stand plötzlich Kai Armbruster neben ihr und begleitete sie mit seiner Gitarre. Von solchen Menschen lebt die Eschinger Fasnet und vor allem das Strählen im Hirschen, das in diesem Jahr wieder mehr Narren angelockt hat. Und es wäre ansonsten schade gewesen, wenn Maria Schmitt nicht das Programm mitgestaltet hätte. Denn ob Verwaltung, Gemeinderat oder der Frohsinn selbst – niemand war vor ihrer scharfen Zunge sicher.

Und auch die Hansel mit ihren Sprüchen wussten einiges zu berichten – denn bekanntlich weiß ja Gott alles, doch die Hansel wissen mehr. Ob Citymanager, Verkehrskonzept oder der neue Bürgermeister Severin Graf, der übrigens seine Strähl-Premiere hatte – vieles wurde dikutiert. Nicht zu vergessen auch das Klima oder der Donaueschinger Weihnachtsmarkt, der auch nicht besser wird, obwohl die Stadt ihn subventioniert. Doch auch die Hansel hadern wohl ein bisschen mit der Kommunalpolitik. "Ohne Hall und Jarsumbek wird es um den Gemeinderat still, denn die, die übrig sind, machen ja nur noch was Pauly will."

Für Stimmung sorgte auch Armbrusters Stumpekapell mit Regina, Kai, Simon und dem musikalischen Nachwuchs Jakob, Lorenz und Magdalena. Fester Bestandteil des Strählens sind natürlich auch die Belzä Buabä und die Kueseckel-Musik.