Festival: Zuchtschau mit Rahmenprogramm am 12./13. August im Reitstadion / Teilnehmer aus 20 Ländern
Hundehalter wissen: Nur ein ausgelasteter Hund ist ein zufriedener Hund, der im Alltag keine Probleme macht.
Donaueschingen (hon). Die einen bilden ihren Vierbeiner zum Mantrailing-Hund aus und machen sich zum Beispiel auf die Suche nach dementen Menschen, die den Weg zurück ins Pflegeheim nicht finden und hilflos durch den Wald irren. Sportliche Hundefreunde rennen mit ihrem Hund beim Agility durch einen Hindernisparcous und wieder andere haben viel Spaß daran, wenn ihr Hund den Schutzdiensthelfer verbellt, er mit dem Apportierholz im Maul über eine Ein-Meter-Hürde springt und bei der Fährtenarbeit seine Supernase einsetzt.
Und dann gibt es noch Hundehalter, die auf Zuchtschauen die Schönheit ihrer Hunde von einem Richter bewerten lassen – so wie beim großen Windhund-Festival am zweiten August-Wochenende (12./13. August) im Reitstadion am Schlosspark. Diese Gruppe der Hundefreunde wird von den sporttreibenden Hundeführern gelegentlich belächelt, doch eines ist klar: Auch Hunde, die durch Ringe traben und nach ihrer Rassereinheit bewertet werden, müssen gut im Gehorsam stehen – denn wenn sie eine Rauferei mit einem Artgenossen anfangen, folgt die Disqualifikation.
Das Interesse am mittlerweile weltweit führenden Windhund-Ereignis in Donaueschingen wachse stetig, teilt der Veranstalter mit. Im Vorjahr wurde mit mehr als 1400 Meldungen eine neue Rekordbeteiligung. "Anfang August erwarten wir Züchter und Aktive aller im Verband für das Deutsche Hundewesen anerkannten Windhund- und Mediterranen Hunderassen – aus mehr als 20 Nationen. Eine vergleichbare Beteiligung ist, wenn überhaupt, auf der Welthundeausstellung zu sehen", so Olaf Knauber, Koordinator der international beachteten Windhund-Veranstaltung.
In Fachkreisen gilt Donaueschingen mit seinen Windhundtagen seit Jahren als inoffizielle Olympiade der Windhundzüchter und Aktiven. Fachmagazine und Hundezeitungen bis in die USA schalten Fotostrecken. Hundefans weltweit ist Donaueschingen mit seinem Windhund-Festival ein Begriff. Hier mit dem besten "Pferd im Stall" im Wettbewerb zu stehen, sorgt seit Jahren für große Begeisterung. Selbst Aktiven aus dem fernen St. Petersburg und Moskau ist kein Weg zu weit, um beim großen Fest der Windhunde in Donaueschingen mit dabei zu sein.
Über den nahe gelegenen Flughafen Zürich fliegen Fachbesucher aus Großbritannien, den USA und Australien ein, um sich einen Überblick über die internationale Windhundzucht zu verschaffen. Wie im Pferdesport geht es um eine Zuchtschau – nur ganz ohne Preisgelder. Die Sieger werden mit dem Titel "Winner Donaueschingen" prämiert. Allein das und die Möglichkeit zum internationalen Austausch in schöner Lage des Schlossparks des Hauses Fürstenberg ist für viele Hundefreunde Ansporn genug. Donaueschingen entwickelte sich zum zentralen Treffpunkt der Windhund-Fans in Europa. "Kein Wunder: Wo sonst erwartet die Teilnehmer eine derart schöne Kulisse und nahezu optimale Bedingungen", schwärmen Teilnehmer und Veranstalter gleichermaßen. Wobei auch das Gremium der Bewertungsrichter wieder ausgesprochen hochkarätig besetzt ist.
Mitmach-Aktionen wie ein Jeder-Hund-Rennen und ein großes Angebot an Nützlichem und Schönem für Hundefans sowie Tipps im Umgang mit Hunden stehen auf dem Programm. Die Vielfalt an Windhunden und eine international geprägte Stimmung schaffen ein besonderes Flair. Zum Jubiläum "125 Jahre Faszination Windhund in Deutschland" ist ein aufwändiges Rahmenprogramm in Planung.