"Vorstellungsrunde, die Folgende" – nach und nach aber ist er präsent: OB Erik Pauly beim Händeschütteln, Realschulrektor Gerhard Laufer fixiert die Namensliste. Foto: Hahnel

Gute Figur auch im Sommer-Blouson: Erik Pauly sammelt gemeinsam mit zahlreichen anderen Helfern Müll im Stadgebiet.

Donaueschingen - Der neue donaustädtische Oberbürgermeister Erik Pauly durfte nicht fehlen, es war sein erster "Landschaftsputz" an neuer Wirkungsstätte. Knapp sechs Kubikmeter Müll trugen rund hundert Personen in nicht einmal zwei Stunden diesmal zusammen.

Pauly kam in Jeans, sportiver Sommerjacke und mit frisch geschwärztem, noch riefenfreiem, derbem Schuhwerk – das "Shakehand" des Stadtoberhauptes war ausgiebig. Traditionell ist der Landschaftsputz im Zentrum Donaueschingens ein bürgerliches Miteinander mit einem Vesper zum Abschluss; diesmal nahm man jenes im Gerätehaus der Feuerwehr ein.

Seitens der kommunalen Technischen Dienste hatte Armin Börnert die "Einsatzpläne" gezeichnet, neben vielen Schülern nahm auch eine Handvoll Militärangehöriger an der Aktion teil. Feucht reinigen ist meist besser - beim Müllsammeln freilich sollte es trocken bleiben. Petrus hatte letztlich kein Einsehen mit den braven donaustädtischen Bürgern und ließ es regnen, manch junges Semester nahm´s aber mit Humor. "Mir ist kalt, mir ist kalt", sang ein Mädchen nach der Arbeit, die in dünnen und feucht gewordenen Lederstiefelchen steckende Schülerin lächelte dabei aber.

Dreieinhalb Ladungen der städtischen Kleintransporter kamen zusammen, manch Sperrmüllgut war dabei. "Wir haben auch eine weggeworfene Toilettenschüssel gefunden, die aber holen wir später", so Armin Börnert, der längst weiß, wo sich der Müll im Herzen der Stadt konzentriert: "Es ist das Gewerbegebiet ›Breitelen-Strangen‹ und es ist das Umfeld der Schulen, ganz klar. Prinzipiell gilt: Wo viele Menschen sind wird auch viel hingeworfen."

Knapp sechs Kubikmeter an "Papierlein", Plastik- und Metallgegenständen in nicht einmal zwei Stunden: Auch wenn beim Landschaftsputz viele Hände greifen – die alljährlich gesammelte Müllmenge erstaunt immer wieder. "Man muss dabei auch noch sehen, dass unsere dreiköpfige Stadtreinigung ja täglich unterwegs ist. Jene räumt ja schon viel weg", ergänzt Börnert.

Die donaustädtische Realschule hat 40 Eleven zum Wochenend-Arbeitseinsatz geschickt, Rektor Gerhard Laufer hatte vorab die Namensliste parat. Etwas weniger Köpfe bot die Eichendorffschule auf, die kleinste Schülerabordnung stellte das Fürstenberg-Gymnasium. Dessen Rektor Mario Mosbacher war dennoch guter Dinge, der noch relativ neue Chef an der Humboldtstraße gilt ohnehin als Frohnatur..