Donaueschingen (wur). Es ist kein offizieller Stellplatz aber eine Stelle, die

Donaueschingen (wur). Es ist kein offizieller Stellplatz aber eine Stelle, die einen weiten Blick über die Brigach gewährt. Hier parkt seit einigen Wochen ein Auto, das auf eine kurze Karriere als rollende Leinwand zurückblicken kann. Auf dem Vorplatz des Museums Art. Plus stellt sich ein schwarz-weiß-grün verzierter kleiner Lieferwagen gegen die Stürme zum Jahresende. Das Auto und die Art und Weise, wie sich seine Oberfläche in Kunst verwandelte, gehörten Ende September zu den vielen kreativen Momenten, als das Art. Plus das Zehnjährige feierte. Art-Car hießt die Aktion, bei der Besucher mit Farbstiften Hand anlegen durften. Das ist zwei Monate her, die Farbe ist längst trocken, doch was die Zukunft des Autos angehe, gebe es noch keine finale Entscheidung, sagte der Museumssprecher auf Anfrage. Vorerst werde der Kastenwagen wohl vor dem Museum stehen bleiben. Keine rosige Zukunft also für einen ehemals weißen Lastesel aus Blech, der ein langes Arbeitsleben hinter sich hat. Für die Publikumsaktion war das Museum den ganzen Sommer unterwegs gewesen, um möglichst günstig an möglichst viel zu bemalende Fläche zu kommen. Bei einem Garten- und Landschaftsbauer in der Region geriet die Suche zum Erfolg. Damals, so der Sprecher, kam man in Besitz eines Fahrzeugs ohne Beulen, Kratzer und vor allem größere Rostschäden. Ob das nach den nächsten Monaten vor der Tür des Museums so bleibt? Mal sehen. Hätten Autos eine Seele, dann würde sich der kunstveredelte Lieferwagen gewiss in die aktuelle Ausstellung Cars wünschen. Und zwar direkt neben einen Monitor, auf dem ein Film über die amerikanische Streetart-Künstlerin Jona Cerwinske gezeigt wird. Die hat einen Porsche gestaltet – und der steht gewiss nicht draußen vor der Tür.