Donaueschinger Landfrauen und Heinrich-Feurstein-Schule arbeiten zusammen / Eine positive Zwischenbilanz
Von Renate Koloczek Donaueschingen. Aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken ist die Zusammenarbeit der Donaueschinger Landfrauen mit Lehrern und Schülern der Heinrich-Feurstein-Schule.
Kennengelernt hatte man sich 2009, als Andrea Gut, Renate Tritschler und Waltraud Lauster in der Feurstein-Schule ihr gerade erschienenes Kinderkochbuch vorstellten. Nicht nur das, gemeinsam mit Jungen und Mädchen verschiedener Klassen wurden nach den Rezepten in der Schulküche gekocht, gekostet und für gut befunden. Für das gleichfalls 2009 anstehende 100-jährige Jubiläum des Schulgebäudes waren die Landfrauen eine feste Größe. Zusammen mit Lehrern und Schülern zeichneten sie verantwortlich für das Catering an den Festtagen im Mai.
Ein drittes Standbein ergab sich aus zahlreichen Betriebsbesichtigungen im ländlichen Raum der Umgebung. Während der zurückliegenden Landesgartenschau in Villingen-Schwenningen erwirtschafteten die Donaueschinger Landfrauen durch ihre Bewirtung einen Betrag von 500 Euro zu Gunsten der Heinrich-Feurstein-Schule. Ein gerade zu Ende gegangenes langzeitprojekt führte zum Zusammentreffen mit den Achtklässlern, die inzwischen das neunte Schuljahr an der Heinrich-Feurstein-Schule besuchen. Das alles überspannende Thema war "Die Milch – regional und saisonal gleich optimal". Man lernte den Biohof Batsching in Sumpfohren kennen, gewann einen Einblick in die artgerechte Tierhaltung. In der hofeigenen Käserei konnte man die Verarbeitung der Milch bis hin zur Käseherstellung samt Lagerung verfolgen. Die sich anschließende Käseverkostung war ein Genuss. Auf dem Bäurer Hof in Aasen übte der Melkroboter eine ungeahnte Anziehungskraft aus. Dessen Arbeits- und Funktionsweise erklärte und zeigte Frau Bäurer während des Rundgangs durch den Stall. Nachdem man einen ausführlichen Einblick in den Ablauf des Melkens gewonnen hatte, durfte man auch den Geschmack der frischen Milch testen. Im Milchwerk Rottweil konnten Schüler, Lehrer und Landfrauen die maschinelle Weiterverwertung, sowie die Haltbarmachung der Milch und der aus ihr gewonnenen Produkte verfolgen. Bei der Verkostung standen Geschmack, Aussehen und Festigkeit der verschiedenen Käse im Vordergrund. Zwischenzeitlich erarbeiteten die Neuntklässler eine ausführliche Präsentation ihres Milchprojektes, das sie in mehreren Stationen in Wort und Bild ihren Mitschülern und Lehrern vorstellten. An jeder Station wurden entsprechende Kostproben wie Käsewürfel, Joghurt, Quarkbrote, Bananenmilch und Buttermilchwaffeln angeboten. Der Besuch der "Chocolate Dreams" Konfisserie Kreutter und Kuhner in Riedböhringen rundete das Projekt ab. Die Herstellung von Schokolade, ihre Verarbeitung, der Blick auf die Endprodukte und das Probieren brachten das Milchprojekt zu einem süßen Ende. Doch das nächste gemeinsame Projekt der Donaueschinger Landfrauen und der Heinrich-Feurstein-Schüler befindet sich schon in der Planungsphase.