Alles Kämpfer: Donaueschingens Bürgermeister Bernhard Kaiser (Zweiter von links) setzt sich mit Vertretern anderer Städte für die Wiedereinführung der alten Autokennzeichen ein. Foto: Schütte

Auf dem Weg zurück zu einem wieder eigenen Kennzeichen "DS" ist ein erster Schritt getan.

Donaueschingen - Kleines Zwischen-Hurra: Auf dem Weg zurück zu einem wieder eigenen Kennzeichen "DS" ist ein erster Schritt getan. Die Verkehrsministerkonferenz hat jetzt einem entsprechenden Vorschlag zur Wahlfreiheit zugestimmt. Demnach sollen die Autofahrer selbst entscheiden können, ob sie die neuen oder die vor der Kreisgebietsreform verwendeten Kennzeichen nutzen wollen. Donaueschingens Bürgermeister Bernhard Kaiser begrüßte die Entscheidung gestern im Gespräch mit unserer Zeitung ganz ausdrücklich.

Kaiser hatte Anfang Dezember 2010 im Rathaus von Schwäbisch Gmünd die sogenannnte Gmünder Erklärung mit unterzeichnet, mit der Stadt-Vertreter aus ganz Baden-Württemberg die Wiedereinführung der alten Kennzeichen forderten, die im Zuge der Kreisreform 1972/73 abgeschafft worden waren (wir berichteten). Die Macher der Initiative versprechen sich von den neuen-alten Kennzeichen jede Menge Vorteile für die Identität ihrer Städte sowie für ein modernes Touristik- und Stadtmarketing; nicht gerüttelt werden soll an den Landkreisgrenzen.

Das letzte Wort darüber, ob die alten Kennzeichen womöglich bald schon wieder verwendet werden können, hat der Bundesrat; das Gremium muss die Änderung der Kfz-Zulassungsverordnung beschließen. Einen kleinen Stein auf dem Weg dahin haben indes die Wähler in Baden-Württemberg mit der jüngsten Landtagswahl und dem dadurch folgenden Regierungswechsel im Land aus dem Weg geräumt: Die baden-württembergische CDU hatte sich gegen den Antrag auf die Wiedereinführung der alten Kennzeichen ausgesprochen – ironischerweise auf dem Landesparteitag, der Ende Januar in Donaueschingen stattfand.