Das umstrittenste Projekt des Verkehrskonzeptes ist die Einbahnstraße an der Stadtkirche. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Nahezu alle Einzelhändler unterschreiben eine Resolution

Donaueschingen (jak). Mit Spannung blicken die Kritiker des Verkehrskonzeptes auf den Dienstag: Dann entscheidet der Gemeinderat, ob noch einmal über das Verkehrskonzept diskutiert werden soll.

Der Gewerbeverein hat mittlerweile seine Resolution "Im Schulterschluss für eine zukunftsfähige Stadt Donaueschingen" abgeschlossen und kräftig Unterschriften gesammelt. 100 Prozent der Einzelhändler haben sich für einen ganzheitlichen Ansatz zur Stadtentwicklung ausgesprochen. Patrick Schmoll, einer der Vorsitzenden des Gewerbevereins, zeigt sich mehr als zufrieden mit der Resonanz.

Doch nicht nur der Gewerbeverein und das Bündnis "Wir für Donau" beziehen öffentlich Stellung zu dem in der Stadt umstrittenen Projekt. Auch die Junge Union Donaueschingen-Südbaar hat sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt, denn die Zukunft der Donaustadt sei ihr sehr wichtig. "Wir, die junge Generation von Donaueschingen, wollen eine stimmige Stadt, in der man sich wohlfühlt", sagt Lukas Werb, Pressesprecher der Jungen Union.

Der Gemeinderat und dessen Beschlüsse müssten transparenter gestaltet werden und an die Öffentlichkeit – mittels einer Webseite oder sozialen Medien – getragen werden sollen. "So werden Bürger fair und zeitig über Vorhaben informiert." Außerdem müsse die Kommunikation zwischen Bürger und dem Gemeinderat verbessert werden.

"Gleichzeitig appellieren wir an eine sorgfältige Prüfung des Verkehrskonzepts, da unserer Meinung nach keine Verkehrsentlastung mit dem bevorstehenden Konzept gewährleistet ist", sagt Werb. Zudem befürchte die Junge Union eine "starke Schwächung des ansässigen Einzelhandels, da wichtige Zufahrten, Abfahrten und Parkmöglichkeiten in der Stadt erschwert" würden.

Gegen die Aussage, dass man die Stadt attraktiv für Touristen gestalten wolle, sei nichts einzuwenden. "Man darf aber die Bürger nicht vergessen, die in Donaueschingen tagtäglich arbeiten, wohnen und einkaufen", fordert der Sprecher der Jungen Union. Für die Bürger sei das neue Konzept sehr befremdlich. Die geringen Zeitabstände der geplanten Umsetzungsschritte wären inakzeptabel und nicht zumutbar. "Die Junge Union Donaueschingen-Südbaar wünscht sich eine lebendige Stadt mit zufriedenen Bürgern." Deshalb würden die Mitglieder aktiv werden und das Gespräch suchen. Denn auch die junge Generation möchte über Verkehrskonzept diskutieren.