Bürgerstiftung und Stadtbibliothek möchten die frühkindliche Sprachkompetenz stärken. Ernst Zimmermann (links), Christiane Lange und Bernhard Kaiser freuen sich auf ein Figurentheater, das rund 200 Kindergartenkinder ohne Eintrittskosten in die Welt des Vorlesens holt. Die Mittage in der Bibliothek hätten prägende Wirkung für die Kinder.Foto: Wursthorn Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Bürgerstiftung und Stadtbibliothek wecken Leselust / Traning gegen frühkindliche Sprachdefizite

Nach Panama führt das nächste Förderprojekt der Bürgerstiftung. Allerdings im übertragenen Sinn.

Donaueschingen (wur). Denn Janoschs berühmtes Bilderbuch "Oh wie schön ist Panama" hat den Anspruch, Defizite frühkindlicher Sprachentwicklung auszugleichen.

Am Donnerstag, 19. März, spielt Manfred Künster die Geschichte als Figurentheater. Zwei Vorstellungen in der Stadtbibliothek sind dank der Bürgerstiftung für Kindergartenkinder kostenlos. Rund 200 Anmeldungen liegen bereits vor. Vorstand und Stiftungsrat der Bürgerstiftung haben sich des Themas frühkindlicher Sprachkompetenz-Defizite angenommen. Zwar gebe es in Kindergärten und Grundschulen bereits Fördermittel für diese Problematik, doch oft mangele es an personellen Kapazitäten, um die notwendigen Hilfen anbieten zu können, sagte der Vorsitzende der Bürgerstiftung, Ernst Zimmermann.

Mit dem Figurentheater startet die Bürgerstiftung eine Initiative zur frühkindlichen Sprachförderung und übernimmt die Kosten von 1000 Euro. Es ist auch ein Angebot, das Familien einlädt, die die Stadtbibliothek noch nicht kennen und bei denen Bücher nicht das Leben begleiten. In den Familien werde zu wenig gelesen meint Vorstandsmitglied Bernhard Kaiser. Dabei sei Sprache der Schlüssel zur Welt. Die nächste Idee, so Zimmermann, seien ehrenamtliche Lesepaten für Kindergärten. Diese sollen gesucht werden, sofern sich ein Bedarf abzeichnet.

Nach den Erfahrungen der Leiterin der Stadtbibliothek, Christiane Lange, seien die Vorlesenachmittage in der Bibliothek für Kleinkinder prägend.

Petterson und Findus

Das Figurentheater bedient sich eines überaus positiven "Köders". "Kinder macht es großen Spaß, wenn sie das, was sie auf der Bühne gesehen haben, zwischen Buchdeckeln wiederfinden", so Lange. Sie animieren ihre Eltern zum Vorlesen und entdecken die Welt der Bücher.

Zudem gibt es für das anstehende Figurentheaterstück Begleitmaterial. Damit auch die Eltern ihre Lust zum Lesen wiederentdecken. Der nächste Baustein zur Förderung steht bereits parat. Am 7. Mai folgt mit dem Klassiker "Petterson und Findus" ein weiteres Bilderbuchtheater.