Weihten die neue Produktionshalle ein: Hans Rüdiger Schewe, OB Erik Pauly, Professor Joachim Warschat, Markus Mucha, Bernd Cordes, Robert Bauer, Jürgen Maier und Rolf Wagner von links. Foto: R. Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Sick-Stegmann weiht in Donaueschingen neue Montagehalle mit angrenzendem Büroriegel und Kantine ein

Von Klaus Spathelf

 

Donaueschingen. Das Werk III, das Sick-Stegmann in der Rekordzeit von nur einem Jahr aus dem Boden gestampft hat, wurde gestern feierlich eingeweiht. Mit einem Investitionsvolumen von acht Millionen Euro entstand ein neues Gebäude mit einer Hallenfläche von 2400 und 1700 Quadratmeter Büroflächen. Thorsten Frei bezeichnete "den Tag der Einweihung als bemerkenswerten Tag, weil es sich um ein bemerkenswertes Gebäude handelt, und weil es in einer bemerkenswerten Geschwindigkeit bei laufendem Betrieb gebaut werden konnte."

Die Ansprüche, die Sick-Stegmann an seine eigenen Produkte stellt, waren auch der Maßstab, der an das Gebäude gestellt worden war. Geschäftsführer Bernd Cordes nannte voller Stolz nur eine Zahl, die diese Tatsache nachhaltig untermauert. "Wir haben die Energieeinsparvorgaben um 27 Prozent unterboten.

Das neue Produktionsgebäude entspricht den modernsten Maßnahmen hinsichtlich der Effizienz im Produktionsprozess, aber auch in Bezug auf den Eigenbedarf des Gebäudes." Dazu gehören modernste Lüftungstechnik, flächendeckende Fußbodenheizung sowie eine Bauteilaktivierung im Bereich der Büros erlauben eine angenehme Regelung des Klimas.

In der neuen Halle gibt es eine umfangreiche Gebäudeleittecnik zur Sicherstellung des energieeffizienten Betriebs. Der gesamte Wärme- und Kälteenergiebedarf wird zu 58 Prozent durch die Nutzung von Geothermie gedeckt. Weiterhin ist die Installation einer Photovoltaik-Anlage vorgesehen.

Nachdem die neue Halle in Betrieb genommen wurde, hat man sich entschlossen, einen Teil der alten Halle weiter zu nutzen. Hierbei handelt es sich um den vorderen, neuen Abschnitt, der im Rahmen der Erweiterung im Jahr 2010 angebaut wurde.

Robert Bauer, Vorstandsvorsitzender der Sick AG betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des Standortes Donaueschingen, an dem mit etwa 400 Mitarbeitern Drehgeber und Motor-Feedback-Systeme hergestellt werden, die weltweit in Anlagen und Maschinen eingesetzt werden. "Mit 6500 Mitarbeitern weltweit erzielen wir mit 52 000 Produkten einen Umsatz von über einer Milliarde Euro. Das ist für uns Tag für Tag eine große Herausforderung, und die Sick-Stegmann AG ist davon ein wichtiger Teil."

Sowohl die Produkte als auch die Produktionsprozesse erfordern Rahmenbedingungen, die im Hinblick auf Temperatur und Sauberkeit in der früheren Halle nur noch mit besonders großen aufwand sichergestellt werden konnten. Die neue Produktionshalle erlaubt die verbesserte Aufstellung der Montagelinien mit optimierten, innerbetrieblichen Materialfluss. Bereiche wie Qualitätssicherung, Industrial Engineering sowie die zuständigen Teamleiter sind durch die produktionsnahe Anordnung direkt in die Abläufe integriert. Seit der Fertigstellung der neuen Halle sind 160 Mitarbeiter dort beschäftigt.

Den Erfolg der Sick AG und der 100prozentigen Tochter Sick-Stegmann führt Robert Bauer auch auf die Tatsache zurück, dass "wir uns schon vor gut zehn Jahren mit dem neuen Schlagwort Sensor Intelligence beschäftigt haben. Dabei spielen die Daten eine entscheidende Rolle.

Eine intelligente Sensorverarbeitung ist dabei das Wesentliche. Dafür haben wir autonome Maschinen, bei denen Sensoren notwendig sind."

Ein weiterer Grund für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens sieht der Vorstandsvorsitzenden in drei Punkten: "Wir können viele Technologien mit exzellenter Sensorik anbieten. Wir sind dabei, die technische Kompetenz der einzelnen Technologie permanent zu verbessern. Wir sind mit 40 Tochterunternehmen weltweit präsent und somit nah an unseren Kunden dran." Eine Weltneuheit der Sick AG ist unter anderem die "Ein-Kabel-Technologie", die von der Kundschaft hervorragend angenommen wird, wie gestern bekannt wurde.