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Zehn Kreisel in Donaueschingen haben teilweise einzigartigen Charakter. Kosten: 60.000 Euro jährlich.

Donaueschingen - Die ersten Anfänge reichen mehr als 20 Jahre zurück: Damals entdeckte die Verwaltung den Charme des Kreisverkehrs und seine Vorteile gegenüber den bis dato üblichen Ampelregelungen in der Donaustadt.

Sie halten den Vekehr in der Stadt im Fluss, und über manch einen lässt sich sogar noch ein besonderes Geschichtchen erzählen.

Die zehn Kreisverkehre in Donaueschingen haben zum Teil sogar einzigartigen Charakter und werden teilweise von echten Kunstwerken geschmückt. Damit sie das ganze Jahr über ein schönes Bild abgeben, steckt die Stadtverwaltung jede Menge Geld in die Pflege und Instandhaltung der runden Verkehrsregler.

60.000 Euro werden jährlich für die Pflege der Bäume, Stauden und Blumen investiert, damit die Quell-Stadt otisch ordentlich was her macht. Das Gärtner-Team, unter der Leitung von Bauhof-Chef Armin Börnert, arbeitet im Jahr etwa an 120 Tagen an den Kreisverkehren und kümmert sich darum, dass sie optimal zur Geltung kommen. Einer von ihnen kommt freilich nicht in den Genuss der städtischen Pflege: Der Aldi-Kreisel am Zentrallager wird von der Firma gepflegt.

Schuler-Kreisverkehr: Große Steinstelen und rot-weiße Rosen sowie Lavendel sind auf dem Kreisverkehr im Industriegebiet zu sehen. Er ist ein sechsarmiger Kreisverkehr von dem Verkehrsexperten dachten, dass dies nie und nimmer funktionieren würde. Doch die Praxis zeigt, dass es doch klappt und der Verkehr an diesem Knotenpunkt flüssig läuft.

Pferdekreisel: Er war in den 90er Jahren landesweit einer der ersten Kreisverkehre überhaupt und wurde sogar im Landtag diskutiert. Heute ist neben der Pferdestatue nur noch Rasen gepflanzt. Bevor der Gemeinderat die wechselnde Bepflanzung aus Kostengründen strich, blühte dieser in vielen verschiedenen Farben. Er verursachte damit aber auch immens viel Arbeit.

Kreisverkehr an der Feuerwehr: Der jüngste Kreisverkehr der Stadt zeigt sich dezent, und es stehen in der Mitte Himalaya-Birken, die durch ihre schneeweiße Rinde auffallen. Diese sind auch an der Donauhalle und am Hindenburgring zu finden. Eine Wildblumenmischung wird jedes Jahr neu eingesäht und bringt noch ein paar Farbtupfer in den kleinen Kreisverkehr.

Real-Kreisverkehr: Hier lässt man der Natur ihren freien Lauf. Als Blumenwiese angelegt, soll der Kreisverkehr die wilde Natur widerspiegeln. Viel Arbeit gibt es demnach hier nicht. Besonders gelungen findet Bauhofleiter Armin Börnert die Verbindung zur Nachbarstadt Hüfingen mittels der Eichen. Durch sie sind die zwei Städte regelrecht zusammengewachsen.

Rosenstiel-Kreisverkehr, Allmendshofen: Hier ist die gezähmte Natur zu sehen. Akkurat geschnittene Buchsbaumkugeln zieren die geometrischen Flächen des Kreisverkehres. Die Rasenfläche und der Schnitt der Buchbaumkugeln verlangt den Gärtnern nicht viel Arbeit ab. Die Idee der unterschiedlich gestalteten Kreisverkehre geht auf Stadtbaumeister Heinz Bunse zurück.

Biedermann-Kreisel: Dieser Kreisverkehr fällt durch seine größere Baumbepflanzung auf. Der Umfang der Bäume muss jährlich gemessen werden, um sicher zu gehen, dass die Bäume nicht zu groß werden. Die Hainbuchen-Hecken rund um den Kreisverkehr herum, runden die Bepflanzung ab und führen im Sinne des Flächenvernetzungsplans den Weg hinunter bis zum Bahnhof.

Bahnhof-Kreisverkehr: Die gärtnerische Planung für ihn wurde damals in Schweden angefordert. Heute gefällt dem Bauhofleiter Börnert vor allem, die optische Verbindung zum Bahnhof selbst. Die großen Wackersteine sind nicht nur auf dem Kreisverkehr zu finden, sondern auch im Gleisbett des Bahnhofes. Salbei und andere Pflanzen lassen ihn jedes Jahr schön erblühen.

Mühlenkreisel: Das Mühlenrad, das auf dem Kreisverkehr thront wurde von Jugendkunstschule unter der Leitung von Jugendkunstschulleiter Andreas Bordel-Vodde mit Schülern gestaltet. Das Bett der Donau ist zu sehen, das von Lavendeltupfen blau eingefärbt ist. Auch dieser Kreisverkehr gehört für die Gärtner des Bauhofes zur Kategorie pflegeleicht.

Südstern-Kreisel: Er macht den Gärtnern der Stadt von allen Kreisverkehren die meiste Arbeit. Rosen und Astern brauchen die nötige Pflege und müssen immer wieder geschnitten und in Zaum gehalten werden. Optisch ist er durch den historischen Kaiserbrunnen und das rote Kunstwerk des Künstlers Paul Schwer ein deutlicher Hingucker auf Donaueschingens Straßen.