Die CDU-Bundestagsabgeordneten Felix Schreiner (Zweiter von links) und Thorsten Frei (Zweiter von rechts) erörtern bei einem Besuch bei den den IMS Gear-Vorständen Wolfgang Weber (links), Dieter Lebzelter (Mitte) und Bernd Schilling (rechts) die Situation in der Automotive-Branche. Foto: IMS Gear Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: CDU-Abgeordnete Frei und Schreiner zu Besuch

Donaueschingen. Die Konjunktur in der Automotive-Branche hatte sich schon vor der Corona-Krise abgekühlt, umso härter werde sie nun von der Krise getroffen, sagt Bernd Schilling vom Schwarzwälder Autozulieferer IMS Gear. Auch in seinem Haus gibt es Kurzarbeit, zudem werde man "um einen Stellenabbau nicht herumkommen, um unser Unternehmen dauerhaft zu sichern", zitiert das Unternehmen IMS Gear-Vorstand Dieter Lebzelter in einer Pressemitteilung über den Besuch der CDU-Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei und Felix Schreiner. "Die Umsätze sind erneut stark eingebrochen." Rund 350 Stellen will der Autozulieferer abbauen. Doch "werden wir nicht an unseren Standorten Donaueschingen, Eisenbach, Trossingen und Villingen-Schwenningen rütteln", sagte IMS-Vorstand Wolfgang Weber.

IMS Gear stellt unter anderem Getriebe und Antriebskomponenten im Bereich Lenken und Bremsen her, darunter Parkbremsen und Komponenten für Servolenkungen. Auch Technik für elektrische Höhenverstellbarkeit je nach Größe des Fahrers für Dinge wie Sitz, Lenkrad und Spiegel werden von IMS Gear produziert.

Der konjunkturelle Abschwung schon vor Corona "gründet im Wesentlichen auf Handelskonflikten und dem technologischen Wandel, dem die Automobilbranche unterworfen ist und der sich an den Schlagworten Elektrifizierung, automatisiertes Fahren und digitale Vernetzung festmachen lässt", sagte Schilling. IMS Gear spüre die Konjunkturabkühlung, obwohl die Produkte des Hauses sowohl für Autos mit Verbrennungsmotor als auch für E-Autos relevant sind.

Er denke nicht, dass eine Prämie, die neben Elektro- und Hybridfahrzeugen auch Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor eingeschlossen hätte, wesentliche Wirkung auf den Automobilmarkt gehabt hätte, meinte Lebzelter auf Nachfrage von Thorsten Frei. Die aktuelle Situation sei eine andere als bei der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008, die Corona-Krise bringe große Unsicherheit mit sich, gerade auch bei den Verbrauchern.