Familie Bicsi ist froh, dass ihr Hund wieder zu Hause ist. Foto: dpa

Dreizehnmonatiger Hund war in Pfohren unterwegs. Pansen mit Schlafmittel präpapiert.

Donaueschingen-Pfohren - Endlich wieder zu Hause: Nach elf Tagen in freier Wildbahn rund um Pfohren ist der dreizehnmonatige Huskyrüde Lasco zurück bei Familie Bicsi. Diesen Umstand hat die Familie auch der tatkräftigen Mithilfe der Bevölkerung von Pfohren zu verdanken.

Die elf Tage Abwesenheit ihres Hundes waren für die Familie gefühlt mindestens doppelt so lang. Groß war die Sorge, dass ihm irgendetwas zustößt oder dass er sich weiter von Pfohren entfernt.

Davongemacht hatte sich der Hund bei einem eigentlich ganz normalen Spaziergang mit Toben, Stöckchen werfen und allem, was sonst so dazu gehört. Doch als Paul Bicsi den Hund für den Weg nach Hause an die Leine nehmen wollte, klappte das nicht – offenbar erschreckte der Lärm einer nahen Baustelle den scheuen Hund so sehr, dass er das Weite suchte und sich nicht mehr einfangen ließ. Der Husky versteckte sich im hohen Gras – und blieb verschwunden.

Aus der Ferne mit Futter versorgt

Mit Flyern hat Familie Bicsi die Pfohrener um Hilfe bei der Suche nach Lasco gebeten – und auch erhalten. Täglich riefen mehrere Personen an und gaben Hinweise zum Aufenthaltsort des Hundes. Lasco war offensichtlich ganz schön unterwegs: tagsüber wurde er oft im Bereich des Neubaugebiets Halde, abends rund um den Pfohrener Friedhof gesichtet. Mit diesem Wissen konnte Familie Bicsi ihren Hund aus der Ferne mit Futter versorgen, aber keines der Familienmitglieder kam nah genug an Lasco heran.

Der scheue Hund hatte immer mindestens zwei Hundelängen Vorsprung. Doch dann kam die zündende Idee, wie man ihn wieder einfangen könnte: Klar, mit einem besonderen Leckerbissen, einem Pansen, der in Absprache mit einem Tierarzt mit einem Schlafmittel präpariert wurde.

Gedacht, getan, Erfolg gehabt: Der Hunger siegte über die Scheu des Hundes. Dem leckeren Pansen in der Hand von Frau Bicsi konnte Lasco nicht widerstehen. Er kam näher, fraß seinem Frauchen aus der Hand, und die Besitzerin ließ ihn nicht mehr los.

Mit dem Hund an der Leine ging es zunächst zum Tierarzt. Dieser stellte fest, dass es dem Hund gesundheitlich gut geht und wies darauf hin, dass das Schlafmittel wegen der Aufregung wohl erst später wirken würde. Kaum zu Hause bei seiner Familie, schlief Lasco dann auch erst einmal prompt ein.